FC Bayern München Hoeneß geht, Rummenigge bleibt

Während Manager Uli Hoeneß seinen Vertrag beim FC Bayern zum Saisonende nicht verlängern wird, denkt der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge an eine Erneuerung seines Kontraktes über das Jahr 2009 hinaus. Oliver Kahn scheint als Ersatz für Hoeneß nicht mehr erste Wahl zu sein.

Uli Hoeneß geht, Karl-Heinz Rummenigge bleibt: Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München hat am Wochenende seine Bereitschaft bekundet, im Gegensatz zu seinem scheidenden Stellvertreter und Manager Uli Hoeneß den gleichfalls am Jahresende auslaufenden Vertrag beim deutschen Fußball-Rekordmeister nochmals verlängern zu wollen. "Der Aufsichtsrat möchte, dass ich weitermache. Ich bin gesprächsbereit", sagte Rummenigge der Deutschen Presse- Agentur dpa.

Der 53-Jährige kündigte am Rande des Bundesliga-Heimsieges der Bayern gegen den Karlsruher SC (1:0) an, dass er mit dem von Franz Beckenbauer angeführten Führungsgremium "in nicht allzu ferner Zukunft konkrete Gespräche" führen werde. Eine Einigung gilt als Formalität, wie aus der Vereinsspitze zu hören war. Auch Rummenigge rechnet mit unproblematischen Verhandlungen: "Franz (Beckenbauer) hat mir gesagt, er will unbedingt, dass ich weitermache."

"Ich bin kein Freund von langen Verträgen"

Rummenigge führt den FC Bayern als Vorstandschef seit der Umwandlung der Fußball-Abteilung in eine Aktiengesellschaft im Februar 2002. Der Ex-Nationalspieler war zuvor Vizepräsident und bestritt zwischen 1974 und 1984 insgesamt 310 Bundesligaspiele für den Rekordmeister. Ob Rummenigge nochmals um drei Jahre verlängert, ließ er offen: "Ich bin kein Freund von langen Verträgen." Wenn es "gut läuft", könnte man eine Zusammenarbeit stets ausdehnen.

Der Aufsichtsrat um Beckenbauer muss damit zum Jahresende nur einen Nachfolger für Hoeneß suchen. Der 57-Jährige wird seinen zum 31. Dezember 2009 auslaufenden Kontrakt nicht mehr verlängern und auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausscheiden. Finanzchef Karl Hopfner (56) ist als drittes Vorstandsmitglied noch bis Ende 2011 vertraglich gebunden. Fix vereinbart ist, dass Hoeneß im November den dann 64 Jahre alten Beckenbauer als Vereinspräsident und Vorsitzender des Aufsichtsrates ablöst.

Glückwünsche nach Gelsenkirchen

In der Debatte um einen Hoeneß-Nachfolger haben die Bayern gelassen auf das Werben des FC Schalke 04 um Oliver Kahn reagiert. Der Ex-Nationaltorhüter und langjährige Bayern-Kapitän ist auch in München lange Zeit als möglicher neuer Manager gehandelt worden.

"Wenn Oliver jetzt in Schalke unterschreiben würde, wäre das ja nicht für 100 Jahre, sondern für drei nehme ich mal an. Und das heißt ja nicht, dass er nicht doch irgendwann zu Bayern kommen könnte", meinte Hoeneß. "Ich weiß nicht warum sich das alles so auf Oliver Kahn fokussiert. Ich glaube nicht, dass es nur Oliver Kahn als möglichen Nachfolger für mich gibt." Rummenigge sendete bereits Glückwünsche nach Gelsenkirchen: "Ich kann Schalke zu dieser Wahl nur gratulieren. Das kann passen."

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Klaus Bergmann/DPA

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