Trotz aller Dementis: Bayern-Manager Uli Hoeneß ist überzeugt davon, dass Franz Beckenbauer im Jahr 2006 den Thron des Internationalen Fußball-Verbandes (FIFA) besteigen wird. »Schauen Sie mal im Archiv nach, wie er sich früher zu den Themen Bayern-Trainer, Bayern-Präsident, DFB-Teamchef geäußert hat. Und er ist alles geworden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er FIFA-Präsident werden will«, sagte Hoeneß der »Welt am Sonntag«.
Präsidentschaft statt Altenteil?
Beckenbauer hatte bislang in der Öffentlichkeit stets bestritten, nach dem höchsten Amt im Weltfußball zu streben. Stattdessen hatte der 56-Jährige in jüngerer Vergangenheit stets betont, nach der Organisation der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, für die er als Präsident des Organisationskomitees hauptverantwortlich zeichnet, sich weitgehend aufs Altenteil zurück ziehen zu wollen. Bereits im nächsten Jahr will er sich beim FC Bayern nach der Umwandlung der Fußball-Abteilung in eine Aktiengesellschaft aus dem Tagesgeschäft zurück ziehen und den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden einnehmen.
Der amtierende Präsident des Internationalen Fußball-Verbandes (FIFA), Joseph Blatter, hatte Beckenbauer in der Vergangenheit bereits als einen geeigneten möglichen Nachfolger bezeichnet. Der Schweizer bewirbt sich im kommenden Jahr beim FIFA-Kongress in Seoul um eine zweite Amtszeit bis 2006.