Unweit des Hamburger Volksparkstadions haben 1300 Flüchtlinge auf einer Parkplatzfläche für 300 Fahrzeuge ein vorübergehendes Zuhause gefunden. Doch der Strom von Menschen, die hoffen in Hamburg eine neue Heimat zu finden, reißt nicht ab. Derzeit kommen jeden Tag zwischen 200 bis 300 Flüchtlinge in die Hansestadt, wie der Innenstaatsrat Bernd Krösser der Deutschen Presseagentur berichtete. Die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung im Stadtteil Stellingen ist hoffnungslos überfüllt. Daher wollte die Stadt auf einer Fläche von 400 Pkw-Parkplätzen zusätzliche Zelte errichten. Doch nach Informationen des "Hamburger Abendblatts", untersagte der HSV die Ausweitung des Flüchtlingslagers.
Das Gelände, das insgesamt für 1500 Pkw ausgelegt ist, befindet sich nur wenige Hundert Meter vom Volksparkstadion entfernt und wird nur bei Heimspielen des Fußballvereins genutzt. Mit einer Unterlassungsanordnung an die Hamburger Innenbehörde habe der HSV nun den Bau weiterer Notunterkünfte gestoppt, bestätigte ein Sprecher gegenüber dem "Hamburger Abendblatt". Für die kommende Woche seien aber weitere Gespräche angesetzt worden.
Die Stadt plant zusätzlich den Bau von Containerdörfern
Erst in der vergangenen Woche wurde unter Protest von Anwohnern eine Zeltstadt im Hamburger Stadtteil Jenfeld aufgebaut. 800 Flüchtlinge sollen dort untergebracht werden. Die Stadt plant zusätzlich den Bau von Containerdörfern, die bis zu 3000 Menschen aufnehmen sollen. Der wachsende Bedarf an Flüchtlingsunterkünften lässt derzeit sogar Container und Zelte bundesweit knapp werden.
Unterbringung von Flüchtlingen bleibt Herausforderung
"Die Unterbringung von Flüchtlingen in unserer Stadt bleibt eine Herausforderung. Angesichts der Zugangszahlen bitte ich um Verständnis dafür, dass wir auch auf kurzfristige Lösungen setzen müssen. Das heißt im Einzelfall auch, geeignete Flächen unverzüglich zu nutzen – auch mit Zelten als Übergangslösung", erklärt Senator Detlef Scheele laut dem Portal "hamburg.de".