NATIONALMANNSCHAFT »Ab jetzt zählt nur noch das Rückspiel«

In Kiew wurde ein Unentschieden erreicht. Rudi Völler ist zufrieden. Im Interview verrät er seine Meinung zum Spiel und gibt einen Ausblick, wie es weitergeht.

Herr Völler, wie sehen Sie einen Tag nach dem 1:1 in Kiew die Ausgangsposition für das zweite Spiel am Mittwoch in Dortmund?

»Mit dem Ergebnis können wir recht gut leben. Aber auch nicht mehr oder weniger. Grundsätzlich war man zufrieden, aber ab jetzt zählt nur noch das Rückspiel.«

Wie schätzen Sie die Leistung ihres Teams in Kiew ein?

»Bis auf etwa eine Viertelstunde war das Spiel unserer Mannschaft in Ordnung. Sie hat gefightet von der ersten bis zur letzten Minute. Nur mit dieser Einstellung werden wir auch in Dortmund bestehen können. Es ist noch nichts entschieden. Wer davon redet, hat bestimmt schlechte Karten bei mir in den nächsten Tagen.«

Können Sie etwas über ihre Überlegungen zu möglichen Änderungen im Team sagen?

»Nein. Es gibt immer einige Spieler, die ein paar kleine Blessuren haben. Wir müssen sehen, wie der eine oder andere die 90 Minuten verkraftet hat.«

Ist das Thema vom Tisch, Ulf Kirsten möglicherweise noch zum Team zu holen?

»Wie schon in der letzten Woche gesagt, bin ich mit Ulf Kirsten so verblieben, dass sich mich noch einmal bei ihm melden würde, wenn es irgend welche Probleme gibt. Im Moment sieht es nicht danach aus. Carsten Jancker geht es gut, er hat eine ordentliche Leistung gezeigt. Oliver Bierhoff ist auch noch da. Er will auch helfen.«

Wäre bei der erwiesenen Kopfballschwäche der Ukrainer nicht gerade Oliver Bierhoff der richtige Mann in der Spitze?

»Wir haben ja gute Kopfballspieler in der Mannschaft. Anders hätten wir ja auch nicht die zwei Lattentreffer gehabt. Und auch dem Tor ging ja eine Kopfball-Chance voraus, auch wenn der Michael Ballack den Ball mit dem Fuß reingemacht hat. Wichtig war, dass wir Stürmer hatten, die immer in Bewegung sind, den Ball halten. Das haben die beiden Spitzen recht gut gemacht.«

Und wie sieht es mit Oliver Bierhoff aus?

»Sicher haben wir gesehen, was wir mit Kopfballstärke erreichen können. Ich habe Oliver Bierhoff auf keinen Fall abgeschrieben. Er spielt in meinen Überlegungen eine Rolle, wie auch immer.«

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