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Der Druck wächst in La Liga: Vinicius Jr. rassistisch beleidigt
STORY: Eskalation im spanischen Profi-Fußball. Es geht um gravierende Rassismusvorwürfe in La Liga, der höchsten spanischen Spielklasse. Jüngst war am Wochenende das Spiel zwischen FC Valencia und Real Madrid wegen rassistischer Beleidigungen durch Zuschauer außer Kontrolle geraten. Im Mittelpunkt der aktuellen Ereignisse steht Reals brasilianischer Stürmer Vinicius Jr., der sich ganz offensichtlich angegriffen fühlte. Im Anschluss an die Partie, die minutenlang unterbrochen werden musste, sagte er: "Rassismus ist in La Liga normal." Solidarität erfuhr der Spitzensportler unter anderem durch andere Sportstars wie Kylian Mbappe und Lewis Hamilton. Aber auch der brasilianische Präsident Lula da Silva bekundete am Wochenende am Rande des G7-Gipfels seine Solidarität mit Vinicius Jr. Carlo Ancelotti, Trainer von Real Madrid, zeigte sich nach der Partie am Sonntag einfach nur geschockt. Zumal Vinicius Jr. am Ende auch noch wegen einer Tätlichkeit den Platz verlassen musste: "Als sie ihm die Rote Karte zeigten, rief das ganze Stadion 'Affe, Affe, Affe'. Da fällt mir nichts mehr zu ein. Ich bin sehr aufgebracht. So etwas habe ich noch nie erlebt." Neben ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit untersucht die spanische Polizei auch ein mögliches Hassverbrechen, nachdem im Januar eine Schaufensterpuppe mit der Trikotnummer 20, der von Vinicius Jr., von einer Brücke vor dem Trainingsgelände von Real Madrid aufgehängt wurde. Mehrere Männer wurden in diesem Zusammenhang festgenommen. Am Montag traf Vinicius Jr. mit dem Präsidenten von Real Madrid, Florentino Perez, zu Gesprächen zusammen. Sowohl der Verein Real Madrid sowie die Verantwortlichen von La Liga haben angekündigt, die Vorfälle, die bereits seit geraumer Zeit anhalten und sich ständig wiederholen, mit Nachdruck aufklären zu wollen.