Transfer-Börse Schalke rüstet nach

Im "Sommerschlussverkauf" hat Schalke 04 zugrgriffen: Nach einigen Rückschlägen verpflichtete der Vizemeister den uruguayischen Nationalspieler Carlos Großmüller. Der 24-Jährige soll dem Schalker Spiel die nötige Kreativität verleihen.

Der FC Schalke 04 hat nach langer Suche einen neuen Mittelfeld-Strategen gefunden. Der Fußball-Bundesligist aus Gelsenkirchen gab bekannt, dass Nationalspieler Carlos Großmüller aus Uruguay mit sofortiger Wirkung vom uruguayischen Meister Danubio FC zum deutschen Vizemeister wechselt. Der 24-Jährige unterschrieb am Montag einen Vierjahresvertrag bis zum 30. Juni 2011. Bei Schalke wird der siebenmalige uruguayische Nationalspieler, zu dessen Ablöse der neue Arbeitgeber keine Angaben machte, das Trikot mit der Rückennummer 21 erhalten.

"Er ist ein vielseitiger Mittelfeldspieler, der seine Offensiv-Qualitäten in der vergangenen Saison mit zwölf Toren eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat", sagte Trainer Mirko Slomka. Und ergänzte: "Diese Qualität haben wir für unseren Kader gesucht. Deswegen freue ich mich, dass die Verpflichtung geklappt hat. Mit Großmüller werden wir noch flexibler agieren können." Auch Manager Andreas Müller hat hohe Erwartungen an den Neuen: "Wir haben ihn über einen längeren Zeitraum beobachtet und sind überzeugt davon, dass er die nötige Qualität sowie das Durchsetzungsvermögen mitbringt und auch das richtige Alter hat, um den Sprung in die Bundesliga zu schaffen."

"Will mit Schalke Titel gewinnen"

Großmüller freut sich, künftig neben Darío Rodriguez und Gustavo Varela der dritte Profi aus dem Land des Fußball-Weltmeisters von 1930 und 1950 im Schalker Kader zu sein. "Dass die beiden bereits da sind, wird mir helfen, mich schnell einzugewöhnen", meinte der Mittelfeld- Allrounder. "Die Bundesliga ist in Uruguay sehr bekannt, vor allem Schalke 04. Und die Möglichkeit zu erhalten, in der Champions League zu spielen, ist ein Traum für mich." Zu seinen Zielen an neuer Wirkungsstätte sagte er klar: "Ich will mit Schalke Titel gewinnen!"

Mit dem Großmüller-Deal hoffen die Schalker Verantwortlichen die Lücke zu schließen, die der Abgang von Lincoln verursacht hat. Zu Beginn der Sommerpause hieß es, die Mannschaft brauche keine Verstärkungen, sie sei auch ohne den divenhaften brasilianischen Spielmacher stark genug. Im Laufe der Vorbereitung setzte sich die Erkenntnis durch, dass der kreative Verlust im Mittelfeld doch zu groß ist. Das Schweizer Talent Ivan Rakitic, das aus Zürich geholt wurde, hat zwar Potential. Der 19-Jährige ist aber zu jung und unerfahren, um die Chefrolle zu übernehmen. Der heiß umworbene Stephen Appiah, Wunschkandidat der Schalker, bekam von seinem Club Fenerbahce Istanbul keine Freigabe.

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DPA/tis

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