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Uefa-Cup Schalke und Hertha stehen vor dem Aus

Die deutschen Clubs im Uefa-Cup enttäuschen weiter auf der ganzen Linie. Am vorletzten Spieltag der Zwischenrunde gab es sowohl für Schalke bei Twente Enschede als auch für Hertha gegen Galatasaray Istanbul bittere Pleiten. Für beide Teams ist das Weiterkommen damit in weite Ferne gerückt.

Schalke 04 und Hertha BSC Berlin stehen in der Gruppenphase des Uefa-Cups vor dem Aus. Die Königsblauen unterlagen bei Twente Enschede nach einer erneut enttäuschenden Leistung mit 1:2 (0:1) und können nur noch mit Hilfe eines kleinen Fußball-Wunders im europäischen Wettbewerb überwintern.

Während der Tabellenvierte der niederländischen Ehrendivision in der Gruppe A vorzeitig die Runde der letzten 32 erreichte, benötigen die am letzten Gruppenspieltag in einer Woche spielfreien Schalker die Schützenhilfe der Konkurrenz.

Baros trifft für "Gala"

Die zuletzt in der Liga überzeugenden Berliner verloren in der Gruppe B unterdessen gegen den türkischen Meister Galatasaray Istanbul nach einer schwachen Vorstellung verdient mit.0:1 (0:0) und haben nur zwei Punkte auf dem Konto. Nur ein Sieg bei Olympiakos Piräus am letzten Spieltag (18. Dezember) würde das drohende Aus noch abwenden.

Dagegen hat sich Galatasaray dank des Siegtreffers von Milan Baros, der nach einem Handspiel des eingewechselten Steve von Bergen den fälligen Strafstoß sicher verwandelte (69.), bereits als Gruppenerster für die Zwischenrunde qualifiziert. Damit dürfte auch der zuletzt heftig kritisierte deutsche Trainer Michael Skibbe vorerst etwas aufatmen.

Fehler von Neuer

Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion De Grolsch Veste gerieten die Schalker nach einem Treffer von Twente-Kapitän Rob Wielaert schon in der zweiten Minute in Rückstand. In der 55. Minute sorgte Kenneth Perez für die Vorentscheidung. Gerald Asamoah gelang in der 77. Minute nur noch der Anschlusstreffer.

Das krisengeplagte Team von Trainer Fred Rutten, der erst im Sommer nach insgesamt 25 Jahren als Spieler und Trainer bei Twente nach Gelsenkirchen gewechselt war, musste schon in der ersten Aktion einen erneuten Schock verdauen. Einen Schuss des ehemaligen Mainzer und Hannoveraner Bundesliga-Profis Blaise N´Kufo konnte Schalkes Torwart Manuel Neuer nicht festhalten, Wielaert brauchte nur noch einzuschieben. Der Abwehrspieler der Niederländer erzielte den Treffer allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position.

Asamoah staubt zum 1:2 ab

Danach agierten die Schalker äußerst verunsichert und brachten wie schon in den Wochen zuvor kaum gelungene Aktionen zustande. Pech hatte in der 41. Minute Heiko Westermann, der aus dem Gewühl heraus aus zehn Metern nur den Innenpfosten traf.

In der zweiten Halbzeit kam Schalke zunächst besser ins Spiel, bis Perez mit seinem platzierten Distanzschuss das 2:0 erzielte. Nachdem die erbosten S04-Fans "Wir haben die Schnauze voll" gesungen hatten und sogar die Gastgeber anfeuerten, zeigte die Rutten-Elf immerhin eine Trotzreaktion. Nach einem Schuss von Kevin Kuranyi staubte Asamoah aus kurzer Distanz zum 1:2 ab.

Lincoln immer gefährlich

Bei den enttäuschenden Berlinern schienen hingegen vor 65.000 Zuschauern im Olympiastadion, darunter etwas mehr als die Hälfte türkische Fans, die internen Querelen nicht spurlos vorbeigegangen zu sein. Vor der richtungsweisenden Begegnung hatte ein öffentlich ausgetragener Machtkampf für reichlich Missstimmung gesorgt. Klub-Präsident Werner Gegenbauer kritisierte, Manager Dieter Hoeneß habe mit jüngsten Äußerungen zum sportlichen Aufschwung "Dieter-Hoeneß-Festspiele" veranstaltet. Dieser reagierte empört und soll eine öffentliche Entschuldigung verlangt haben.

Weniger bestimmt trat Hertha dagegen zunächst im Spiel auf. Die Gäste vom Bosporus wirkten mit ihrem Kapitän und Ex-Schalker Lincoln als auffälliger Spielmacher ballsicherer und gefährlicher. So scheiterte der Brasilianer mit seinen Distanzschüssen (20./24.) nur knapp an Hertha-Torhüter Jaroslav Drobny. In der 13. Minute hatte Berlin bereits Glück, dass Abwehrspieler Josip Simunic seinen Stellungsfehler gegen den Tschechen Milan Baros in höchster Not wieder ausbügelte.

In der zweiten Halbzeit musste Verteidiger Sofian Chahed verletzt in der Kabine bleiben. Für ihn kam von Bergen, doch am enttäuschenden Spiel der Gastgeber änderte sich zunächst nichts.

DPA/sid/kbe

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