Vergabe der WM 2022 in Katar Medien: Ex-Vizepräsident der Fifa wurde bestochen

Der Fifa droht der nächste Skandal: Jack Warner soll nach der Vergabe der Katar-WM Geldzahlungen aus dem Emirat erhalten haben. Es sind nicht die ersten Anschuldigungen gegen den ehemaligen Fifa-Vize.

Der ehemalige Vizepräsident der Fifa, Jack Warner, soll bei der Vergabe der WM 2022 vom Ausrichter Katar bestochen worden sein. Wie die britische Zeitung "The Telegraph" berichtet, erhielten Warner und seine Familie kurz nach der Entscheidung für den Austragungsort Katar eine Zahlung von zwei Millionen Dollar. Das Geld sei von einem ehemaligen Fußball-Funktionär aus Katar überwiesen worden, heißt es weiter.

Die Zeitung listet den Zahlungsverkehr detailliert auf: Demnach erhielt Warner selbst 1,2 Millionen Dollar, sein Sohn bekam 750.000 Dollar und ein Mitarbeiter weitere 400.000 Dollar überwiesen. Nach Telegraph-Informationen soll auch das FBI gegen Warner ermitteln.

Jack Warner stand bereits mehrere Male im Fokus von Verdächtigungen und Ermittlungen. Der frühere Präsident der Nord- und Zentralamerikanischen Fußballföderation (Concacaf) aus Trinidad und Tobago soll 2006 Schwarzmarkttickets für die WM in Deutschland verkauft und so insgesamt eine Million Dollar für seine Familie erwirtschaftet haben. Zudem soll der 71-Jährige versucht haben, Stimmen für die Wahl Mohamed bin Hammams zum Fifa-Präsidenten zu kaufen. 2011 wurde Warner vorübergehend von seinem Amt als Fifa-Vizepräsident suspendiert. Später trat er zurück.

feh

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