Financial Fairplay VfL Wolfsburg muss Wirtschaftlichkeit nachweisen

In der Regel dürfen Europapokal-Teilnehmer nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen. Ist das auch beim VfL Wolfsburg der Fall? Das will jetzt die UEFA wissen.

Der VfL Wolfsburg ist ins Visier der Finanz-Kontrolleure der Europäischen Fußball-Union (UEFA) geraten. Die Ermittlungskammer des Dachverbands forderte weitere Informationen vom niedersächsischen Bundesligisten zu seiner Wirtschaftlichkeit an, wie die UEFA mitteilte. Es geht dabei um die Einhaltung der Financial-Fairplay-Regeln, nach denen die Europapokal-Teilnehmer im Grundsatz nicht mehr ausgeben dürfen, als sie einnehmen. Bis zu einer bestimmten Summe darf ein Defizit allerdings von einem Geldgeber ausgeglichen werden.

Auch Hull City, Olympique Lyon, Sparta Prag, Panathinaikos Athen und Ruch Chorzow müssen sich weiteren Prüfungen der UEFA stellen. Bis Ende Februar haben die Clubs Zeit, weitere Unterlagen zu liefern.

"'VW zahlt einfach alles' nicht zutreffend"

Noch zu Jahresbeginn hatten die Wolfsburger negative Folgen für den VW-Club wegen des Financial Fairplay ausgeschlossen. Geschäftsführer Wolfgang Hotze betonte, dem finanziellen Engagement des VfL-Mutterkonzerns stünden angemessene Werbeleistungen gegenüber. "Für einen Betrag X gibt es klar geregelte Gegenleistungen. Die Annahme, 'VW zahlt einfach alles', der man oft begegnet, ist nicht zutreffend", sagte Hotze im Januar.

Nach ersten Anhörungen setzt die UEFA zudem ihre Untersuchungen gegen sieben weitere Vereine fort. Der FC Liverpool, der AS Monaco, der AS Rom und Inter Mailand sowie Besiktas Istanbul, Sporting Lissabon und FK Krasnodar müssen demnach Strafen fürchten, die von einer Geldbuße bis hin zu einer Europacup-Sperre reichen können.

DPA
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