WM 2022 Verwirrung bei Fans und Reportern: Marokkos Torwart verschwindet vor dem Anpfiff plötzlich vom Feld

WM: Marokkos Torwart Bono
Die Nationalhymne vor dem WM-Spiel gegen Belgien sang Marokkos Torwart Bono (M.) noch mit
© Glyn Kirk / AFP
Marokkos Torwart Bono stand bei den Nationalhymen noch auf dem Feld, beim Anpfiff gegen Belgien fehlte er aber plötzlich. Einige Reporter erwischte das auf dem falschen Fuß.

Der marokkanische Torwart Bono sorgte beim WM-Gruppenspiel gegen Belgien für reichlich Verwirrung. Eigentlich stand sein Name in der offiziellen Aufstellung, der 31-Jährige ging auch mit seinen Teamkollegen zur Nationalhymne aufs Feld im Al Thumama Stadium in Doha. Dann klatschte er traditionell mit den Gegenspielern ab – und verschwand plötzlich.

Zum Anpfiff stand nicht der Schlussmann vom FC Sevilla zwischen Pfosten, sondern sein Ersatzmann Munir. Auf dem Teamfoto war Bono schon nicht mehr zu sehen. Während der Nationalhymnen hatte er sich schon abstützen müssen. Noch bevor das Spiel angepfiffen wurde, ließ der Keeper sich auswechseln – ein absolutes Kuriosum.

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WM 2022: Marokkos Keeper muss vor Anpfiff passen

Eine offizielle Stellungnahme des marokkanischen Verbands zu den genauen Gründen gab es zunächst nicht, dafür aber unterschiedliche Berichte in den Medien. Den 47-maligen Nationalspieler hatten unmittelbar vor Spielbeginn Schwindelgefühle geplagt, berichtete der Sender beIN Sports. "Goal" sprach unter Bezug auf einen Sprecher des afrikanischen Teams von Oberschenkelproblemen, die der Torwart beim Aufwärmen gehabt habe.

Schon beim Aufwärmtraining habe Bono Gesten in Richtung der marokkanischen Bank gemacht, erzählte Experte Hanno Balitsch während der Live-Übertragung im ZDF. Dass er letztlich kurzfristig nicht spielen konnte, bekamen in der Hektik nicht alle sofort mit. Auch einige Kommentatoren hatten die Änderung übersehen. So beschwerten sich Twitter-User darüber, dass der BBC-Reporter Guy Mowbray zunächst noch den Namen Bono benutzte.

TV-Kommentatoren überrascht

Und auch der Fernsehkommentator Derek Rae wurde auf dem falschen Fuß erwischt. "Ich habe mit mehreren Kollegen aus der ganzen Welt gesprochen, die um mich herum saßen, und es ist an uns allen vorbeigegangen. Wir schauen einfach nicht aus der Ferne nach der Nummer eines Torhüters und die Fifa hat es niemandem mitgeteilt. Ungefähr 20 Minuten später sah ich zufällig die Nummer 12 (Rückennummer des Ersatztorwarts, Anm. d. Red.) und bekam einen Schreck. Ein Albtraum", schrieb er auf Twitter.

Für Marokko hatte der kurzfristige Torwartwechsel keine negativen Auswirkungen. Ersatzmann Munir zeigte eine gute Leistung, die Mannschaft gewann überraschend gegen Belgien mit 2:0 und hat gute Chancen auf das WM-Achtelfinale.

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