Olympische Spiele in London Griechenland sperrt Athletin wegen rassistischem Tweet

Bauchlandung: Der griechische Olympia-Chef hat eine Dreispringerin von den Londoner Spielen ausgeschlossen. Voula Papachristou hatte sich per Twitter über Afrikaner in Griechenland ausgelassen.

Wegen eines rassistischen Twitter-Kommentars ist die griechische Dreispringerin Voula Papachristou am Mittwoch von den Olympischen Spielen in London ausgeschlossen worden.

"Kommentare dieser Art werden nicht akzeptiert. Sie wurde ausgeschlossen", sagte der Chef der griechischen Olympia-Mannschaft, Isidoros Kouvelos, im griechischen Radio. Die Athleten, allen voran aus Griechenland, dem Geburtsort der modernen Spiele, dürften solche Kommentare nicht abgeben. Papachristou werde nicht nach London reisen, hieß es.

Papachristou hatte am Mittwoch den Satz "Mit so vielen Afrikanern in Griechenland werden die Mücken aus dem West-Nil zumindest Essen von zu Hause bekommen" getwittert. In den vergangenen Monaten waren in Griechenland mehrere Menschen nach Mückenstichen an West-Nil-Fieber erkrankt. Die Athletin löschte inzwischen ihr Twitter-Konto.

"Das ist zu viel, die Strafe hätte nicht so rigoros ausfallen dürfen", sagte Papachristous Trainer George Pomaski. "Sie hat sich ja bereits für ihre Bemerkung entschuldigt." Der Ausschluss sei "eine große Enttäuschung, nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Familie und für mich".

DPA
jar/DPA

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