Die Tour de France dreht in diesem Jahr ihre 110. Runde. Das größte Radrennen der Welt startet am Samstag, den 1. Juli, gleich mit einer anspruchsvollen Etappe über 182 Kilometer und mit mehreren Anstiegen im spanischen Bilbao. Von Beginn an werden sich alle Augen auf Jonas Vingegaard, dänischer Titelverteidiger, und Tadej Pogacar richten, der die Frankreich-Rundfahrt 2020 und 2021 gewann. Die Organisatoren haben diesmal alles dafür getan, um das Duell der beiden Rennfahrer der Welt zuzuspitzen. Soll heißen: Die Tour hält diesmal zahlreiche Anstiege und vier Bergankünfte bereit. Acht Etappen führen durch das Hochgebirge und es gibt nur ein Zeitfahren. Sprinter werden in diesem Jahr keine große Rolle spielen. Der deutsche Toursieger Jan Ullrich erwartet "die härteste Tour aller Zeiten".
Aus deutscher Sicht sollte man nicht zu viel erwarten. Vielleicht ist ein Etappensieg drin. Nur sieben deutsche Radprofis sind am Start, so wenige waren es letztmals vor 24 Jahren. Emanuel Buchmann war 2019 Gesamtvierter, ist aber längst nicht mehr in der damaligen Form. Routinier Simon Geschke war im vorigen Jahr neun Tage lang im Bergtrikot unterwegs, aber beim 37-Jährigen läuft es nach einer Corona-Erkrankung im Frühjahr sehr schleppend. Die früheren Tour-Etappensieger John Degenkolb und Nils Politt sind als Helfer eingeplant. Georg Zimmermann könnte vielleicht mal in einer Ausreißergruppe sein Glück versuchen. Phil Bauhaus wäre ein Kandidat für die Sprints, auch mit Unterstützung seines Bahrain-Teamkollegen Nikias Arndt.
Die ARD ist täglich meist schon ab 14.10 Uhr live auf Sendung. Das Rennen wird auch im Internet im Livestream bei "sportschau.de" gezeigt. Dort beginnt die Berichterstattung mitunter schon etwas früher. Dazu überträgt Eurosport wie gewohnt umfangreich die Tour-Etappen im Live-Programm und im Internet-Stream.