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BASKETBALL Albatrosse mit lahmen Flügeln

Alba Berlin kommt weder in Deutschland, noch in Europa richtig in Fahrt. Aus den Überfliegern der letzen Jahre sind in dieser Saison lahme Flattermänner geworden.

So schnell kann es gehen. In der vergangenen Saison legte ALBA Berlin noch einen fulminanten Start aufs Parket. Auf dem Durchmarsch bis zum Titel konnte kein Team der Liga den Hauptstädtern wirklich Paroli bieten.

Aus den Überfliegern der letzen Jahre sind in dieser Saison lahme Flattermänner geworden. Die Albatrosse kommen weder in Deutschland, noch in Europa richtig in Fahrt oder besser in Flug.

Platz Fünf in der S. Oliver Bundesliga und anhaltende Erfolglosigkeit in der EuroLeague entsprechen keineswegs den Erwartungen von Verein und Fans.

»Positive« Niederlage

Das ALBA-Manager Carsten Kerner der 79:86-Niederlage bei Unicaja Malaga noch etwas Positives abgewinnt, spricht da für sich: »Das ist für uns glimpflich ausgegangen. Nach dem Spielverlauf standen wir zeitweise am Rand eines Debakels«, sagte Kerner nach Spielende.

Alba hatte das Glück, dass die zu Hause ungeschlagenen Tabellenführer der spanischen Liga nach einer zwischenzeitlichen 27-Punkte-Führung nur noch auf das Zelebrieren von Basketballästhetik bedacht waren.

Zwischenrunde in Gefahr

Der Einzug in die Zwischenrunde der EuroLeague ist damit ernsthaft in Gefahr. Mit nur zwei Heimsiegen muss ALBA befürchten, den Anschluss an Platz Vier der Gruppe vorzeitig zu verlieren, der zum weiteren Verbleib in der Liga berechtigt.

ALBA-Coach Emir Mutapcic sieht allerdings noch keinen Grund zur Panik: »Sieben Punkte Rückstand lassen uns die Chance, mit einer konzentrierten Leistung im Rückspiel den wichtigen direkten Vergleich für uns entscheiden zu können«, hofft der Bosnier.

Starke Bundesliga

In der Bundesliga hatten die Berliner vor wenigen Tagen gegen RheinEnergy Cologne verloren. Nach den acht Spielen dieser laufenden Saison hat ALBA zwar immer noch Anschluss an die Spitze, liegt aber hinter Rekordmeister Leverkusen, Frankfurt, Bonn und Köln.

Und das nicht nur wegen der eigenen Formkrise. Die Konkurrenz in der Liga ist stärker geworden. Die Zeiten, in denen Bayer oder Berlin mit Riesenabstand an der Tabellenspitze voraneilen, scheinen vorüber. Des deutsche Basketball Freud, der Albatrosse Leid.

Christian Meyer

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