Effe erklärt seine Schelte
Stefan Effenberg hat mächtig Wellen geschlagen. Seine Expertenäußerungen zum Thema Arbeitslosigkeit waren nicht nur bei der »Bild«-Zeitung der Aufmacher. Jetzt rechtfertigt sich der Kapitän von Bayern München in einem Interview mit der Tageszeitung »tz«: »Ich möchte das noch einmal herausstellen, denn es liegt mir wirklich am Herzen: Ich habe nicht die Menschen gemeint, die sich wirklich anstrengen. Sondern diejenigen, die einfach Arbeitslosenunterstützung beziehen und sich überhaupt nicht bemühen.« Wie hoch deren Anteil bei den Arbeitslosen ist, sagte Stefan Effenberg nicht.
Rückhalt im Verein
Er habe für seine deutlichen Worte viel Unterstützung erfahren, sowohl von »Wirtschaftsbossen«, als auch bei Bayern München: »Und glauben Sie mir, es gibt auch im Verein viele, die sagen: Du hast Recht.« Zuvor hatten Äußerungen von Franz Beckenbauer für neuen Aufruhr gesorgt. »Wir haben ihm empfohlen, nicht mit nach Wolfsburg zu fahren. Denn das ist dort eine Arbeiterstadt.« Das könne laut Beckenbauer zu neuen Missverständnissen führen. Effenbergs Äußerungen im Zusammenhang mit Arbeitslosen haben offenbar eine Lawine losgetreten, die teilweise auf ihn selbst zurückfiel. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sagte dazu in der Münchner »Abendzeitung«: »Effenberg ist genug bestraft durch das, was in den letzten Tagen passiert ist.«