Golf Irish Open - Singh vorne - Siem stark

Eigentlich hatten die Fans die nordirischen Superstars als Schlagzeilen-Lieferanten bei der Irish Open ausgeguckt. Doch am ersten Tag machte Jeev Milkha Singh ihnen mit einer Traumrunde einen Strich durch die Rechnung.

Die meisten der Fans auf der Anlage des Killarney Golf and Fishing Club hatten sich auf die Fersen der nordirischen Superstars Open-Sieger Darren Clarke, US Open-Champ Rory McIlroy und dessen Vorgänger Graeme McDowell gemacht.

Doch die Schlagzeilen bei der Irish Open machte ein anderer: Jeev Milkha Singh holte sich mit einer 63er-Runde die Spitze nach dem ersten Tag. Der Inder (-8) liegt dank sechs Birdies und eines Eagles zwei Schläge vor dem Franzosen Alexandre Kaleka (-6) und den geteilten Dritten Marcel Siem, Michael Campbell und Christian Nilsson (alle -5).

Singh - Extraklasse beim Putten

Singh hatte seine ansteigende Form schon vor einer Woche beim Scandinavian Masters unter Beweis gestellt, als er bei böigen Winden am Ende Sechster wurde und damit seine beste Platzierung der letzten zwei Jahre einfuhr. Die Erfahrungen aus Schweden kamen ihm auch unter irischen Bedingungen zu Gute.

Doch nicht nur seine langen Schlägen, auch seine Putts waren herausragend. Für ein besonderes Highlight sorgte sein Eagle an Loch sieben, als er aus zehn Metern einlochte und den Grundstein für seine Führung legte.

Nordiren mit großem Rückstand

Singh war damit ganze sechs Schläge besser als Clarke (-2), der sich vorerst mit dem geteilten 26. Platz begnügen musste, aber immer noch mit den Folgen einer leichten Grippe zu kämpfen hat. McIlroy landete mit -1 auf T43 und kommentierte laut clubcall.com selbstkritisch: "Ich habe ziemlich mieses Golf gespielt." Ein Bogey und ein Double-Bogey am letzten Loch machten seine vier Birdies zu Nichte und ließen den Nordiren zurückfallen. "Die Sechs am letzten Loch ist schwer zu verdauen", meinte er, fügte aber zuversichtlich an: "So weit weg bin ich ja eigentlich gar nicht."

Zumindest ist er dichter dran als Landsmann McDowell, der sich angesichts von +1 und dem geteilten 89. Rang in Runde zwei ordentlich wird strecken müssen, um den Cut zu schaffen. Besorgt zeigte er sich auf der anschließenden Pressekonferenz allerdings nicht, verwies aber auf seine Rückenbeschwerden. "Ich hatte heute Probleme mit den Eisen", erklärte er laut europeantour.com. "Aber jetzt gehen keine Alarmglocken an. Ich bin nur etwas steif."

Starker Start von Siem

Absolut locker präsentierte sich dagegen Marcel Siem, der einen Topstart hinlegte. Der Ratinger musste nur ein Bogey notieren, das er aber mit sechs Birdies - fünf davon alleine auf den Front Nine - locker ausgleichen konnte. Solide verlief auch der Start von Florian Fritsch, der die erste Runde nach drei Birdies, aber auch drei Bogeys mit Par zu Ende brachte und sich als geteilter 69. Hoffnungen auf den Cut machen darf.

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