Mehr Sport EM - Hockey-Damen erreichen Endspiel

Deutschlands Hockey-Damen haben die Nerven bewahrt und im Alles-oder-Nichts-Spiel bei der Heim-EM mit dem Endspiel-Einzug auch die Olympia-Direktqualifikation erreicht. Gegen Spanien gab es einen 2:1-Sieg.

Im EM-Halbfinale besiegten die deutschen Frauen in Mönchengladbach Spanien durch ein spätes Tor von Rekord-Nationalspielerin Natascha Keller 2:1 (1:1) und greift nun gegen die Niederlande nach dem EM-Titel.

Das Oranje-Team hatte sich zuvor mit 2:0 (1:0) gegen England behauptet. Hätten sich die gesetzten Olympia-Gastgeberinnen durchgesetzt, hätte auch EM-Rang drei für das begehrte London-Ticket gereicht.

Druck von Beginn an

Den deutschen Damen merkte man von Beginn an, dass sie ihre Chance unbedingt nutzen wollten. Sie setzten die Spanierinnen sofort stark unter Druck und schafften durch Eileen Hoffmann (10. Minute) die frühe Führung. Einmal allerdings passte die deutsche Hintermannschaft nicht auf - und sofort schlug Beatriz Perez (19.) zurück. Die Deutschen zeigten sich aber nur kurz geschockt und boten vor der Pause ihre bisher beste Turnierleistung.

Allein die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Fanny Rinne (23.), Natascha Keller (25./Strafecke) und gleich zweimal die starke Hoffmann (31./35.) vermochten beste Einschussmöglichkeiten nicht zu nutzen oder scheiterten an der hervorragenden Torfrau Maria Lopez. Bundestrainer Behrmann raufte sich am Spielfeldrand die Haare.

Keller erlöst DHB

Nach dem Seitenwechsel gestalteten die Ibererinnen, an deren Defensiv-Wand sich in der Vorrunde schon die Niederlande die Zähne ausgebissen hatten, die Partie vor 3.500 Zuschauern offener. Allerdings waren die DHB-Damen weiter spielbestimmend, wurden aber im Laufe der Partie auch zunehmend hektischer.

Neun Minuten vor Schluss stand dann ausgerechnet Oldie Natascha Keller völlig frei und vollendete eiskalt zum erlösenden Siegtreffer. Damit ist der Weg für sie frei zu ihren fünften Olympischen Spielen - Rekord! 

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