Olympia-Splitter Gefälschter Twitter-Eintrag ärgert Keller

Die Eröffnungsfeier rückt immer näher. Zahlreiche Staatsoberhäupter sind bereits angereist. Unterdessen haben Unbekannte versucht, Hockeystar Natascha Keller bei den Griechen unbeliebt zu machen.

Nur noch wenige Stunden bis zum offiziellen Beginn der Olympischen Spiele in London. Die ganze Welt ist gespannt auf die Eröffnungsfeier - wer entzündet das Olympische Feuer? Noch ist es eines der bestgehütetsten Geheimnisse der Welt. Was sich in und um London sonst noch alles tut, lesen Sie in unserem Olympia-Splitter.

Fahnenträgerin Keller diskreditiert


Unbekannte haben versucht, die deutsche Olympia-Fahnenträgerin Natascha Keller durch einen gefälschten Twitter-Eintrag mit Beschimpfungen in Misskredit zu bringen. "Mit großem Unverständnis hat der DOSB auf Berichte reagiert, die deutsche Fahnenträgerin Natascha Keller mit einem gefälschten Twitter-Eintrag in Verbindung bringen. Darin werden Griechen beleidigt", hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). In dem von griechischen Medien zitierten gefälschten Twitter-Eintrag werden griechische Sportler lächerlich gemacht und böse als Athleten verunglimpft, die nur barfuß durchs olympische Dorf liefen, Fragen nach Krediten befürchteten und den anderen das Essen wegessen würden.

Premierminister Cameron schwört sein Volk ein


Unmittelbar vor dem Start der Olympischen Spiele hat der britische Premierminister David Cameron seine Landsleute auf das Mega-Sportfest in London eingeschworen. Großbritannien sei bereit "für die größte Show auf Erden", sagte Cameron zwölf Stunden vor dem Start der Eröffnungsfeier. "Es ist eine großartige Möglichkeit für Großbritannien, sich der Welt von seiner besten Seite zu zeigen", sagte der Premierminister. "Es werden ein paar unglaubliche Wochen für unser Land werden."

Mehr als 130 Staatsoberhäupter vor Ort


Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) Jaques Rogge rechnet mit mehr als 130 Staatsoberhäuptern aus aller Welt bei der Eröffnungsfeier der XXX. Olympischen Spiele an diesem Freitag in London. "Das zeigt das Prestige der Olympischen Spiele und des Gastgebers", sagte der belgische Boss des IOC. Auch Bundespräsident Joachim Gauck hat sein Kommen angekündigt. Nach seiner Ankunft in London stand für das deutsche Staatsoberhaupt am Freitagnachmittag ein Empfang bei Königin Elizabeth im Buckingham Palace auf dem Programm. Am Samstag will sich Gauck die Qualifikation der Kunstturner anschauen und danach mit deutschen Athleten im olympischen Dorf zu Mittag essen.

Großes Geheimnis um die Eröffnungsfeier


Daniel Craig, der als James Bond mit dem Helikopter in das Stadion eingeflogen wird, Beatles-Legende Sir Paul McCartney und dazu eine prominente Persönlichkeit, die namentlich noch nicht bekannt ist - die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele bietet viele Geheimnisse und schnürt gleichermaßen die Vorfreude. Definitiv fest steht McCartneys Auftritt sowie eine Choreographie rund um das britische Landleben. Lebende Tiere sollen auf sattem Grün das Olympia-Stadion in eine ländliche Idylle verwandeln. Im Anschluss daran folgt ein Szenario mit englischen Stahlarbeitern des 19. Jahrhunderts, an dessen Ende fünf brennende olympische Ringe über dem Stadion schweben sollen. Ob danach tatsächlich der 007-Agent im Dienste der Majestät einfliegt oder vielleicht David Beckham gegen das runde Leder kickt, werden die Zuschauer erst am späten Abend erfahren. Auch Muhamed Ali befindet sich derzeit in London; Teilnahme an der Eröffnungsfeier nicht ausgeschlossen.

120.000 Zuschauer bei Generalprobe


Danny Boyle, der Direktor der Eröffnungsfeier, hat indes zugegeben, dass es nahezu unmöglich sei, die Jahrhunderte lange Geschichte Großbritanniens innerhalb weniger Stunden darzustellen und gleichzeitig 1 Milliarde Zuschauer zufrieden zu stellen. Bei den Generalproben der Zeremonie, zu denen über 120.000 Menschen zu Besuch gebeten wurden, lief alles zufriedenstellend. Im Anschluss an die Proben wurden die Zuschauer eindringlich dazu aufgefordert, das Gesehene für sich zu behalten und die Überraschung zu sichern. Letztendlich hielt sich die Menge an die Anweisung, die Organisatoren mussten nur wenige Videos auf YouTube entfernen lassen.

Athletin aus Saudi Arabien ohne Kopfbedeckung


Ohne Kopftuch will die saudi-arabische Judo-Kämpferin Wojdan Shaherkani bei den Olympischen Spielen in London an den Start gehen. Dies erklärte der Olympia-Sportchef ihres Landes. Shaherkani wird in der Ausscheidung der Schwergewichtsklasse (+78 Kilogramm) zum ersten Mal auf die Matte treten. In muslimischen Saudi Arabien ist für Frauen die Ausübung von Sport in der Öffentlichkeit eingeschränkt. Saudi Arabien hatte erst kurz vor den XXX. Sommerspielen zugesagt, erstmals zwei Frauen zu Olympia zu schicken. Neben Shaherkani hat das Königreich noch die 800-Meter-Läuferin Sarah Attar für London gemeldet. Bei den Spielen werden erstmals in der Olympia-Geschichte alle Teilnehmerländer Frauen in ihren Mannschaften haben.

Evakuierung im Olympischen Dorf


Im Olympischen Dorf haben sich einige Athleten wohl wenig vorbildlich verhalten. Wie Gian Gilli, Chef der Schweizer Delegation, mitteilte, musste noch vor Beginn der Spiele ein Haus evakuiert werden. "Ein Rauchmelder hatte Alarm geschlagen", erklärter Gilli, ehe wenig später ein Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) auf den Vorfall reagierte: "Im Olympischen Dorf soll weniger geraucht werden." Namentlich sind die Athleten nicht bekannt.

Eröffnungsfeier wohl ohne Regen


Frohe Botschaft von den Wetterfröschen: Bei der olympischen Eröffnungsfeier am Freitagabend in London soll es nach den Vorhersagen trocken bleiben. Zwar werde es am Freitag tagsüber immer wieder einmal kräftige Regenschauer geben und auch die Temperaturen werden nicht mehr ganz die hohen Werte der vergangenen Tage erreichen, als bis über 30 Grad Celsius gemessen wurden. Aber nach 18.00 Uhr (Ortszeit) soll es in London trocken bleiben, kündigte der britische Wetterdienst MeteoGroup am Donnerstag an.

Olympia-Fernsehen in Nordkorea


Die Menschen im weithin abgeschotteten Nordkorea brauchen auf Fernsehbilder und Radioberichte von den Olympischen Spielen in London nicht zu verzichten. Die Asiatisch-Pazifische Rundfunkunion (ABU) schloss mit dem nordkoreanischen Radio- und Fernsehkomitee wie geplant ein Abkommen über die Übertragungsrechte für die Wettkämpfe. "Die Nordkoreaner können die Olympischen Spiele zu Hause verfolgen", teilte der öffentliche südkoreanische Sender KBS am Donnerstag nach der Rückkehr seines Intendanten und Präsidenten der ABU, Kim In Kyu, von einem Besuch in Pjöngjang mit. Dorthin war Kim am Dienstag an der Spitze einer vierköpfige ABU-Delegation mit der Genehmigung der südkoreanischen Regierung gereist.

Großer Tag für das Olympische Feuer

Buckingham Palast, Downing Street, Trafalgar Square und jede Menge prominente Besucher: Auf seiner Reise zum Stadion hat das Olympische Feuer am Donnerstag eine besonders spektakuläre Strecke quer durch London in Angriff genommen. Im Laufe des Tages sollte die Fackel unter anderem zum Regierungssitz Downing Street getragen werden. Am Abend stand der Lauf zum Buckingham Palast an, wo die Team-GB-Botschafter Prinz William, seine Frau Kate und sein Bruder Prinz Harry die Fackel begrüßen wollten. Später war dann eine große Feier im Hyde Park angesetzt.

DPA
csa/kbe/DPA

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