Motorsport Stefan Bradl nur auf Platz acht

Es gibt so Tage, an denen läuft nicht viel zusammen. Bei Stefan Bradl summierte sich dies zu einer ganzen Woche. Erst platzte sein Umstieg in die MotoGP, dann musste er sich beim WM-Lauf von Aragon in Alcaniz mit Platz acht zufriedengeben. Damit ist auch der komfortable Vorsprung dahin. Sandro Cortese wurde Siebter.

Schwarze Woche für Stefan Bradl: Erst platzte sein Umstieg in die MotoGP in der kommenden Saison, dann ließ er beim Motorrad-WM-Lauf von Aragon in Alcaniz viele Punkte liegen. Der Zahlinger wurde als Achter abgewunken, während sein ärgster Rivale Marc Marquez Sieg Nummer sieben bejubelte.

Damit beginnt die WM vier Rennen vor Schluss praktisch von vorn. Bradl hat nur noch sechs Punkte Vorsprung vor Marquez. "Ab der zwölften Runde drehte sich der Reifen plötzlich auf der Felge, ich spürte unglaubliche Vibrationen und dachte, vom Reifen fliegen Fetzen ab", erzählte Bradl im Ziel. Bis dahin war er klar auf Podestkurs.

Wechsel geplatzt

"Ich habe mich wohlgefühlt und etwas mit der Konkurrenz gespielt. Ob ich am Schluss mit Marquez hätte mithalten können, kann ich nicht sagen, aber das Podium war in jedem Fall drin. Doch die Vibrationen waren so stark, dass ich den Kopf aus der Verkleidung rausnehmen musste, sonst wäre mir das Hirn weggeflogen", bemerkte der Kalex-Pilot.

Zuvor war bereits sein eigentlich schon sicherer Wechsel in die Königsklasse zur nächsten Saison geplatzt, nachdem sein Hauptsponsor den Weg nicht mitgehen wollte. "Ich versuche jetzt, die Saison so gut wie möglich abzuschließen, und dann sehen wir, wie es weitergeht, wahrscheinlich in der Moto2", sagte Bradl, der nun nur noch sechs Zähler Vorsprung hat. "Um ehrlich zu sein: Das interessiert mich gerade überhaupt nicht", meinte der 21-Jährige.

Cortese mit fantastischem Start

Im 125-Kubikzentimeter-Rennen war der Gesamtführende Nicolas Terol einmal mehr nicht zu bezwingen. Nach seinem achten Sieg kann er langsam für die Weltmeister-Feier planen. Sein Aprilia-Markenkollege Sandro Cortese musste sich trotz eines Raketenstarts mit Platz sieben zufriedengeben.

Der Aprilia-Pilot schoss von Platz sieben auf drei nach vorn, doch die Spanier Terol und Faubel machten von Beginn an ein derartiges Tempo, dass Cortese nicht mitgehen konnte. Um Platz fünf lieferte er sich in einer Fünfer-Gruppe heftige Positionskämpfe, die den Rückstand nach vorn nur vergrößerten. Im Übereifer missachtete Cortese Gelbe Flaggen und überholte. Das ahndete die Rennleitung und bestrafte ihn zum zweiten Mal in dieser Saison. Statt Platz sechs steht nun Rang sieben zu Buche.

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