Beim Topspiel zwischen den Los Angeles Lakers und der Miami Heat blieben die großen Revanchefouls an Dwyane Wade, der Kobe Bryant beim Allstar Game eine gebrochene Nase verpasst hatte, aus. Die Lakers gaben die Antwort eher auf dem Parkett und gewannen mit 93:83. Allen voran drehte natürlich der mit Maske spielende Bryant groß auf.
In seinem dritten Spiel mit dem durchsichtigen Gesichtsschutz, den er Wades Einsatz vor einer Woche in Orlando zu verdanken hat, kam er zum dritten Mal auf über 30 Punkte und verbuchte am Ende deren 33. Widersacher Wade brachte es dagegen nur auf 16 und musste zudem im letzten Viertel raus, nachdem er in diesem Abschnitt und innerhalb guter drei Minuten drei Fouls, darunter eines gegen Bryant, verursacht hatte.
"Wir haben sehr gut gespielt", so Bryant, der zuvor nichts von einer Revanche wegen des Nasenbeinbruchs wissen wollte, gegenüber espn.com. "Wir konnten mit ihrer physischen Spielweise und ihrer Energie mithalten, das hat uns in Miami gefehlt", erklärte er das gegenüber der Niederlage bei der Heat vor sechs Wochen veränderte Erfolgsrezept.
Wade ungeschoren - Bosh fehlt
Bryants gelassene Einstellung gegenüber Wade, mit dem er gemeinsam im Olympia-Team gespielt hatte, konnte indes die Buhrufe im Staples Center für den Heat-Guard nicht verhindern, seine Mitspieler schienen sich jedoch von ihm und Mitspieler Metta World Peace anstecken zu lassen. World Peace, ehemals als Ron Artest des Öfteren kein Kind von Traurigkeit, war zudem zweitbester Lakers-Akteur nach Punkten mit 17, Andrew Bynum brachte es dazu auf 16 mit 13 Rebounds.
Auf der Gegenseite übernahm LeBron James mit 25 Punkten, 13 Rebounds und sieben Assists die Rolle des besten Akteurs, während Wade zum ersten Mal seit dem 29. Oktober 2008 vorzeitig zum duschen geschickt wurde. Dessen Hinausstellung nach 259 Spielen war jedoch für James nicht der Hauptgrund: "Chris Bosh ist ein wichtiger Teil in diesem Team und einige Leute müssen nun für ihn einspringen", erklärte James bei espn.com. "Aber wir hätten ihn heute gut gebrauchen können." Bosh fehlt durch das Begräbnis seiner Großmutter bereits seit drei Partien.
Bulls ziehen weiter ihre Kreise
Die Niederlage der Heat hat dem Hauptkonkurrenten in der Eastern Conference, den Chicago Bulls, auch dank ihres gleichzeitigen 96:91 bei den Philadelphia 76ers. Derrick Rose kam bei dem Erfolg auf 35 Punkte und stellte somit seine Saisonbestmarke ein. Joakim Noah kam auf elf Punkte und 18 Rebounds. Bei Philadelphia überzeugte Elton Brand mit 14 Punkten und 13 Rebounds.
Der 17. Heimsieg hat die Lakers dagegen in der Western Conference immer noch nicht am Erzrivalen Clippers vorbei gebracht. Bei deren Gastspiel bei den Houston Rockets musste jedoch die Verlängerung die Entscheidung bringen. Dort taten sich Blake Griffin und vor allem Chris Paul hervor. Griffin hatte in der Verlängerung einen Drei-Punkte-Rückstand auf Zuspiel von Paul zunächst auf zwei Zähler verkürzt, ehe der Point Guard mit einem weiteren Korb für die Führung und einem verwandelten Freiwurf für den Endstand sorgte. Griffin kam am Ende auf 14 Punkte und elf Rebounds, Paul hatte 28 Zähler und zehn Assists.
DWill mit Punkterekord für die Nets
Deron Williams hat mit 57 Zählern beim 104:101 der New Jersey Nets bei den Charlotte Bobcat eine neue Punktebestmarke in der Nets-Geschichte aufgestellt. Die zweitmeisten Punkte bei New Jersey verbuchte Kris Humphries mit elf Zählern, auf der Gegenseite kam Corey Magette auf 24.