Mit einem Sieg im Top-Duell bei Borussia Dortmund hat der FC Bayern München seinen Vorsprung an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga ausgebaut. Die Münchner setzten sich am Samstag in einer hochklassigen und hitzigen Partie mit 3:2 (2:1) durch. Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann mit 34 Punkten Tabellenführer, der BVB folgt vier Zähler dahinter.
Vor gut 15.000 Zuschauern gingen die Dortmunder durch Julian Brandt in Führung (5.), doch Torjäger Robert Lewandowski (9.) und Kingsley Coman (44.) drehten vor der Pause das Spiel. Dem norwegischen Stürmerstar Erling Haaland gelang der Ausgleich (47.), doch erneut Lewandowski per Handelfmeter (78.) sorgte für die Entscheidung. BVB-Coach Marco Rose sah wegen Reklamierens die Gelb-Rote Karte.
Hinter den beiden Top-Teams bleibt Bayer Leverkusen die dritte Kraft im deutschen Fußball. Der Werksclub fertigte das noch sieglose Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth auch dank eines Viererpacks von Patrik Schick mit 7:1 (3:1) ab. Auch die TSG 1899 Hoffenheim hat sich durch ein 3:2 (2:1) gegen Eintracht Frankfurt auf einem Champions-League-Platz festgesetzt.
An einem mit deutlichen Zuschauer-Beschränkungen durchgeführten 14. Spieltag kehrte der FSV Mainz 05 nach zuletzt drei Partien ohne Sieg auf Erfolgskurs zurück. Gegen den VfL Wolfsburg gab es ein 3:0 (2:0). Mit 21 Punkten liegt Mainz in der oberen Tabellenhälfte. Dort befindet sich auch der 1. FC Köln, der sich bei Arminia Bielefeld aber mit einem 1:1 (1:0) begnügen musste. Den dritten Sieg aus den letzten vier Partien landete Aufsteiger VfL Bochum beim 3:2 (3:0) beim FC Augsburg.
In den Partien kam bereits die von Bund und Ländern wegen der steigenden Corona-Inzidenzen beschlossene Zuschauer-Obergrenze von maximal 15.000 Fans zum Tragen. In Augsburg waren sogar gar keine Zuschauer erlaubt, in Hoffenheim war das Stadion auch fast leer.
Bayer 04 Leverkusen - SpVgg Greuther Fürth
In Leverkusen schossen Amine Adli (12.), Edmond Tapsoba (17.), Piero Hincapie (45.) und viermal Schick (49./69./74./76.) den Sieg gegen Fürth heraus. Für die Franken konnte nur Ex-HSV-Profi Jeremy Dudziak (33.) kurzfristig verkürzen. Damit liegt Fürth mit nur einem Punkt weiter abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und hat bereits 46 Gegentreffer kassiert.
TSG 1899 Hoffenheim - SG Eintracht Frankfurt
Hoffenheims dritten Sieg in Serie machten Dennis Geiger (24.), Georginio Rutter (30.) und Diadie Sammassekou (59.) perfekt. Für die Frankfurter, die mit zuletzt drei Siegen eine Aufholjagd gestartet hatten, trafen Rafael Borré (15.) und Goncalo Paciencia (72.).
1. FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg
Mit der schnellsten 2:0-Führung in ihrer Bundesliga-Geschichte legten die Mainzer den Grundstein zum Sieg. Jonathan Burkardt (2. Minute) und Anton Stach (4.) erzielten die Tore, was zugleich auch das schnellste 2:0 seit RB Leipzig 2019 war. Der dritte Treffer resultierte aus einem Eigentor von Maxence Lacroix (90.).
Arminia Bielefeld - 1. FC Köln
Köln ist derweil unter Trainer Steffen Baumgart auf dem besten Wege, eine Saison ohne Abstiegssorgen zu absolvieren. Nach dem Treffer von Salih Özcan (17.) war sogar der Sieg drin, doch Bryan Lasme gelang für Bielefeld der Ausgleich (59.).
FC Augsburg - VfL Bochum
In Augsburg hatte es vor zwei Wochen noch vor vollem Haus ein sensationelles 2:1 gegen die Bayern gegeben. Dieses Mal gab es für den FCA ohne Fans eine Pleite gegen Aufsteiger Bochum. Zweimal Sebastian Polter (23./45.) sowie Gerrit Holtmann (40.) sorgten vor der Pause für klare Verhältnisse für den VfL. Michael Gregoritsch (57.) und Daniel Caligiuri per Foulelfmeter (86.) sorgten noch einmal für Spannung, die Wende gelang aber nicht mehr.
VfB Stuttgart – Hertha BSC Berlin
Stevan Jovetic hat die Trainer-Premiere von Tayfun Korkut bei Hertha BSC zumindest halbwegs gerettet. Der 32-Jährige sicherte den Berlinern am Sonntag in der Fußball-Bundesliga mit seinen beiden Treffern das 2:2 (1:2) beim VfB Stuttgart und damit wenigstens einen Punkt. Omar Marmoush (15. Minute) und Philipp Förster (19.) hatten Korkuts Ex-Club früh 2:0 in Führung gebracht, aber Jovetic (40./76.) verhinderte den nächsten Rückschlag für die Hauptstädter. Die abstiegsgefährdeten Berliner blieben damit zwar auch im fünften Ligaspiel nacheinander sieglos, konnten in der Tabelle als 14. aber zumindest den VfB mit einem Punkt Vorsprung weiterhin hinter sich lassen.
Borussia Mönchengladbach – SC Freiburg
Borussia Mönchengladbach hat ein historisches Debakel in der Fußball-Bundesliga erlebt. Eine Woche nach der Derby-Klatsche in Köln wurde das Team von Trainer Adi Hütter im heimischen Stadion vom SC Freiburg beim 0:6 (0:6) am Sonntag regelrecht vorgeführt. Maximilian Eggestein (2. Minute), Kevin Schade (5.), Philipp Lienhardt (12.), Nicolas Höfler (19.), Lucas Höler (25.) und Nico Schlotterbeck (37.) sorgten vor pandemiebedingt nur 10 025 Zuschauern bei der ersten Saisonheimniederlage gleich für mehrere Rekorde.
Nach Angaben des Statistik-Dienstleisters Opta war es für Gladbach unter anderem der größte Rückstand in einem Bundesliga-Spiel zur Pause. Zugleich war es die höchste Halbzeitführung eines Erstligateams seit dem 29. April 1978. Die Breisgauer schossen bei ihrem höchsten Bundesligasieg als erstes Team der Liga-Geschichte in einem Auswärtsspiel fünf Tore innerhalb der ersten 25 Minuten.