Die Dallas Mavericks haben eine große Chance verspielt, sich im Rennen um die Playoff-Plätze abzusetzen. Gegen die Portland Trail Blazers gab es eine 97:99-Niederlage nach Verlängerung.
Die Trail Blazers, die eigentlich schon aus dem Playoff-Rennen ausgeschieden zu sein schienen, konnten sich mit einem Overtime-Sieg weiterhin alle Chancen auf Rang acht offen halten während die Mavericks noch tiefer die die Krise rutschten.
Erste Hälfte Top, Zweite Hälfte Flop
Anders als in den letzten Wochen lagen die Mavericks eine Halbzeit lang genau auf dem richtigen Kurs. Im ersten Viertel klappte alles, im zweiten vieles zur Pause lag man immerhin mit zwölf Punkten vorne. Dirk Nowitzki traf seine Würfe, und vor allem Jason Jerry hatte gute Laune, hatte er doch im ersten Viertel mit eine verwandelten Dreier Peja Stojakovic vom fünften Rang der besten Dreierschützen aller Zeiten verdrängt.
Das dritte Viertel war einmal mehr ein Absturz doch im Schlussabschnitt sah es dann wieder so aus, als würde sich die Routine der Mavs durchsetzen. Doch dann musste erst ein Layup von Shawm Marion her, um noch für den Ausgleich nach regulärer Spielzeit zu sorgen.
Buzzerbeater von Aldridge
In der Verlängerung war es dann LaMarcus Aldridge, All-Star-Forward der Blazers, der mit der Schlusssirene den entscheidenden Wurf verwandeln konnte und die Mavericks damit wieder in ein Tal der Tränen stürzte. Nach der Niederlage stehen die Mavs zwar weiterhin auf Platz sechs, aber nur noch ein halbes Spiel vor den Verfolgern aus Houston und Denver.
Dirk Nowitzki wusste zwar bei Dallas zu überzeugen (23 Punkte, 14 Rebounds), doch gerade von seinen Mitspielern aus der Starting Five kam zu wenig Unterstützung. Sowohl Vince Carter als auch Brendan Haywood und Delonte West nahmen allesamt zu viele überhastete Würfe, so dass Dallas am Ende das Nachsehen hatte.
Auf die Saison gesehen steht es zwischen den beiden Teams nun 1:1, das entscheidende dritte Spiel findet am kommenden Freitag in Portland statt.
Die Konkurrenz erhöht den Druck
Die Niederlage bekommt zudem einen bitteren Beigeschmack, wenn sich die Mavericks die Ergebnisse der Konkurrenz anschauen. Die Houston Rockets siegten 112:107 bei den Los Angeles Lakers, Denver und Utah waren ebenfalls erfolgreich und dann siegten auch noch die Memphis Grizzlies bei der Miami Heat.
Die Grizzlies gewannen mit 97:82 und haben bei zwei absolvierten Spielen weniger die gleiche Anzahl an Siegen (31:23) wie die Mavs (31:25). Rudy Gay (17 Punkte) und Zach Randolph, dem 14 Punkte und 14 Rebounds gelangen, waren die Matchwinner für die Grizzlies. Die Heat verpasste mit der Niederlage die Einstellung des Clubrekords von 17 siegreichen Heimspielen in Folge.
Oliver Stein