Was eine entspannte Kreuzfahrt mit der Familie werden sollte, endete für Melinda Van Veldhuizen aus Dallas mit einem lebenslangem Hausverbot bei der Reederei ihres Vertrauens. Schuld an dem frühen Ende ihrer Reise war eine Packung Gummibärchen, wie die "Washington Post" berichtet. Demnach wurde die Urlauber:in wegen einem Nagelknipser von der Sicherheitskontrolle gestoppt – und genauer durchsucht. Dabei fanden die Angestellten der Kreuzfahrtgesellschaft Carnival Cruise Line eine Packung Gummibärchen mit CBD-Zusatz – also Hanf als Inhaltsstoff.
Die hatte Van Veldhuizen laut eigener Aussage dabei, um besser schlafen zu können. Am Ende haben die kleinen süßen Bärchen aber wohl genau das Gegenteil erreicht, denn sie sind der Grund, warum die Passagierin die gebuchte Kreuzfahrt nicht antreten durfte. Die Reisekosten musste die Krankenschwester allerdings trotzdem tragen – und sie hat obendrauf noch lebenslanges Hausverbot bei der gesamten Reederei bekommen, wie das Blatt ihren Anwalt zitiert.
Klingt womöglich übertrieben, liegt aber an einer Regel, die viele Touristen nicht kennen. Der Grund ist ein ganz einfacher: Die meisten Kreuzfahrtunternehmen untersagen CBD-Produkte strikt. Durch den Versuch, ein entsprechendes Produkt an Bord zu nehmen, habe die US-Amerikanerin deshalb gegen die Regeln verstoßen – und muss nun die Konsequenzen ausbaden. Damit Ihnen nicht etwas Ähnliches passiert, haben wir uns einmal die Bord-Knigge angeschaut – denn das CBD-Verbot ist nicht das einzige, das man kennen sollte.
No Go`s an Bord eines Kreuzfahrtschiffes
Die größte Fehlerquelle ist definitiv das Gepäck. Denn es gibt eine lange Liste an Gegenständen, die nicht in den Koffer für eine Kreuzfahrt gehören. Während jede Reederei noch individuelle Regelungen hat, gibt es ein paar grundsätzliche Verbote, die für nahezu jedes Schiff gelten. So ist es untersagt, folgende Dinge mit an Bord zu nehmen: Föhn, Glätteisen, Bügeleisen, Wasserkocher, Segways, Heizkissen, externe Steckdosen, Adapter und Laserpointer. Die Regeln bezüglich elektronischer Geräte sind so streng, weil diese die Brandgefahr an Bord erheblich erhöhen würden. Außerdem ist meist die Mitnahme von Rauschmitteln und Alkohol sowie Lebensmitteln ( je nach Zollbedingungen) verboten. Auch Drohnen, Fahrräder und Haustiere müssen bei einer Kreuzfahrt zuhause bleiben.
Ausgerechnet die Reederei, die der Krankenschwester aus Dallas wegen dem CBD in ihren Gummibärchen den Zutritt verweigerte, hat noch eine weitere strenge Regel für ihre Passagiere. Wie es auf der Webseite des Kreuzfahrtunternehmens heißt, gibt es bestimmte Anforderungen an die Garderobe der Gäste. So heißt es etwa im F&A-Bereich des Unternehmens: "Von allen Gästen wird erwartet, dass ihre Kleidung und Accessoires den anderen Gästen gegenüber respektvoll sind." Die Kleidung solle keine Botschaften enthalten, die als beleidigend angesehen werden könnten oder Nacktheit, Obszönitäten, sexuelle Anspielungen oder Andeutungen enthalten. Und weiter: "Darüber hinaus dürfen Kleidung und Accessoires keine negativen ethnischen oder rassistischen Kommentare, Hass oder Gewalt in irgendeiner Form fördern."