NBA-Playoffs Nowitzki führt Dallas ins Viertelfinale

Dirk Nowitzki hat sich wieder in Top-Form präsentiert und seine Dallas Mavericks gegen die favorisierten San Antonio Spurs in die nächste Playoff-Runde geführt. Den Stellenwert des Deutschen in der NBA dokumentierte Dallas-Besitzer Mark Cuban mit einem eindrucksvollen Angebot.

Die Dallas Mavericks mit einem bärenstarken Dirk Nowitzki haben die Überraschung perfekt gemacht und stehen erstmals seit drei Jahren in der zweiten Playoff-Runde. "Wir hatten Aufs und Abs in dieser Saison, aber jetzt sind wir auf dem richtigen Weg. In so einer harten Umgebung zu gewinnen, das ist großartig", frohlockte der deutsche Basketball-Superstar nach dem 106:93 beim texanischen Rivalen San Antonio Spurs am Dienstagabend (Ortszeit). Damit setzten sich die "Mavs" in der "Best-of-seven"-Serie der nordamerikanischen Profiliga NBA mit dem vierten Sieg durch. Dallas-Besitzer Mark Cuban hat Nowitzki derweil ein Angebot aufs Lebenszeit gemacht.

"Dirk kann so lange in Dallas bleiben, wie er will"

"Ich gebe Dirk nie ab. Nicht jetzt, und auch nicht in zehn Jahren. Dirk war immer der Mann, um den wir unser Team gebaut haben. Das bleibt so", sagte der 50-Jährige der Zeitschrift "Sportbild". "Dirk kann so lange in Dallas bleiben, wie er will - auch nach seiner Spielerkarriere. Ich würde mich freuen, wenn er dann eine Funktion im Verein übernehmen würde." Der 30-Jährige hat in Dallas noch einen Vertrag bis 2010 mit einer Option bis 2011. Dass Nowitzki seine Karriere möglicherweise mal beim deutschen Meister Alba Berlin ausklingen lassen werde, kann sich Cuban offensichtlich nicht vorstellen: "Alba Berlin - was ist das? Klingt wie ein Popstar, aber nicht wie ein Basketballclub."

Für die Mavericks war Nowitzki vor 18.797 Zuschauern jedenfalls wertvoll wie in keinem Playoff-Spiel der Serie zuvor. Der Kapitän glänzte mit 31 Punkten und 9 Rebounds und war erstmals der Matchwinner, nachdem er zuvor viermal hintereinander nicht über die 20-Punkte-Marke hinausgekommen war. "Der Schlüssel für mich war, dass ich sofort in einen guten Rhythmus gekommen bin und ein paar einfache Würfe hatte. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben", erklärte der deutsche Nationalspieler.

Nowitzki zeigt Härte und Führungsqualitäten

Nach dem Erstrunden-Aus vor zwei Jahren gegen den damaligen Tabellenachten Golden State Warriors war Nowitzki noch als "Weichei" verspottet worden, jetzt aber zeigte er Härte und Führungsqualitäten. So gerieten die "Mavs" kein einziges Mal in Rückstand. Dabei war San Antonio in den letzten zehn Jahren viermal Meister und als Favorit in die Begegnungen mit dem Sechsten der Western Conference gegangen.

Doch die Spurs, die ohne ihren Argentinier Manu Ginobili antreten mussten, schieden erstmals seit 1999/2000 schon im Viertelfinale aus. "Sie hatten mehr Feuer als wir und haben einfach besser gespielt", sagte Tim Duncan, mit 30 Zählern erfolgreichster Werfer der Spurs, über den Gegner. Dallas-Coach Rick Carlisle meinte zufrieden: "Wir haben einiges durchgemacht dieses Jahr, es war sehr turbulent: Verletzungen, Aufs und Abs, emotionaler Kram. Aber jetzt haben wir im richtigen Moment zusammengefunden."

Bei ihrer nächsten Herausforderung treffen die Mavericks, die 11 der letzten 14 Spiele gewonnen haben, voraussichtlich auf die Denver Nuggets, die mit 3:1 gegen New Orleans führen. "Wir sind auch in der nächsten Runde der Underdog. Denver ist vielleicht sogar besser als die Los Angeles Lakers", meinte Nowitzki.

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Ulrike John/DPA

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