Die Jury eines US-Gerichts in Philadelphia hat dem ehemaligen Football-Spieler Chris Maragos am Montag 43,5 Millionen Dollar zugesprochen. Der Ex-Spieler der Philadelphia Eagles hatte das medizinische Team verklagt, das für die Behandlung seines verletzten Knies zuständig war.
Maragos hatte sich 2017 beim Spiel gegen die Carolina Panthers eine Knieverletzung zugezogen. Ärzte diagnostizierten ein gerissenes hinteres Kreuzband und operierten den damals 31-Jährigen.
Die betreuenden Orthopäden verordnete ihm kurz darauf wieder Bewegung, erlaubten dem damaligen NFL-Profi unter anderem das Laufen auf festem Untergrund. Im Mai 2018 zeigte ein MRT, dass sich die Verletzung verschlimmert hatte und er an einem Riss des Meniskus litt. Schließlich erholte sich Maragos' Knie nicht mehr und er musste seine Karriere als Profi-Footballer im Jahr darauf beenden.
Ex-NFL-Profi Chris Maragos gewinnt Klage gegen Ärzte
Maragos verklagte seine Ärzte und bekam jetzt 43,5 Millionen Dollar wegen angeblicher Behandlungsfehler zugesprochen, wie mehrere US-Medien berichten. Diese hätten ihm nach Ansicht seiner Anwälte angesichts der Untersuchungsergebnisse keine weitere Aktivitäten erlauben dürfen. Die verordneten Reha-Maßnahmen hätten schließlich zu einer übermäßigen Belastung des Knies und zu weiteren Komplikationen geführt.
Spektakel und Skandale: Die Halbzeitshows beim Super Bowl

Die Anwälte der Ärzte hingegen argumentierten, dass Maragos mehrere Monate nach seiner Operation bei einem Vorfall im Kraftraum eine Meniskusverletzung erlitten habe. Sie wiesen auch auf das Alter des Ex-Spielers zum Zeitpunkt seiner Operation hin und darauf, dass er bereits seit acht Jahre in der NFL spielte, was darauf hindeutete, dass seine Karriere wahrscheinlich nicht mehr lange angedauert hätte.
Maragos, inzwischen 36 Jahre alt, glaubt, dass er immer noch spielen könnte, wenn er richtig behandelt worden wäre. "Am Sonntag spielte mein Team im Super Bowl, und ich konnte nur zusehen und mich fragen, ob ich mit ihnen da draußen hätte sein können, wenn ich eine angemessene medizinische Versorgung erhalten hätte", zitiert ihn die "Washington Post". "Obwohl ich mit ständigen Schmerzen lebe und nie wieder auf das Spielfeld zurückkehren werde, hoffe ich, dass diese Entscheidung eine Botschaft an das medizinische Personal der Teams sendet, dass Spieler Menschen sind, nicht nur Verträge."

Sehen Sie im Video: Sängerin Rihanna tritt bei der Super-Bowl-Halbzeitshow auf. Für rund dreizehn Minuten geht es am Football-Abend des Jahres nicht mehr um Sport – sondern um Musik. Auf Twitter reagieren zahlreiche Nutzer auf die Show.
Quellen: "Washington Post", "NBC Sports", "Sports Illustrated"