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NHL Die Jets schlagen Boston - Anaheim gewinnt gegen die Kings

Zwei Serien gingen in der NHL zu Ende. Boston verlor zum ersten Mal seit dem 29. Oktober nach 60 Minuten gegen Winnipeg und Anaheim konnte im kalifornischen Duell gegen L.A. den ersten Sieg unterm neuen Trainer einfahren. St. Louis besiegte zudem Divisionsrivalen Detroit mit 3:2.

Die Winnipeg Jets haben den Boston Bruins die erste Niederlage nach regulärer Spielzeit seit dem 29. Oktober zugefügt. Davor holten die Bruins 29 von 30 möglichen Punkten in 15 Partien, verloren nur gegen die Detroit Red Wings Penaltyschießen. In der Central Division schlossen die St. Louis Blues durch einen 3:2-Erfolg eben gegen Detroit zu den Red Wings auf und liegen mit einem Spiel mehr auf Rang drei.

Im Nachbarschaftsduell zwischen Anaheim und den L.A. Kings konnten die Ducks zum ersten Mal unter ihrem neuen Trainer Bruce Boudreau eine 2:0-Führung in einen Sieg ummünzen und gewannen ebenfalls mit 3:2.

In Winnipeg war Jets-Goalie Ondrej Pavelec der Mann des Abends. Nicht nur, dass er lediglich einen der 40 Schüsse auf sein Tor passieren lassen musste, Pavelec leistete zudem noch die Vorarbeit zum 1:0-Führungstreffer durch Kapitän Andrew Ladd. “Wir wussten, dass wenn wir uns an den Gameplan halten, wenn wir so spielen, wie wir wollen, dass wir jeden Gegner schlagen können“, so Pavelec auf espn.com. Auch das momentan beste Team der Liga, die Boston Bruins.

Zweiter Assist für Pavelec

Der Assists zu Ladds Treffer war Pavelec' zweiter in 143 Spielen in der NHL. Das Tor fiel kurz vor Ende des ersten Drittels (18:34). Nach torlosem zweiten Abschnitt, indem beide Teams zwei Überzahlmöglichkeiten ausließen fiel die Entscheidung dann im Schlussdrittel. Zunächst erzielte Shawn Thornton den Ausgleich für die Bruins, die auf ihren Topscorer Tyler Seguin (13 Tore, 12 Assists) verzichteten, weil dieser am Morgen eine Teamsitzung verpasst hatte.

Nur 94 Sekunden später sorgte Bryan Little für den Siegtreffer. Er kontrollierte den Puck nach einem Bully in der neutralen Zone, zog bis vors gegnerische Tor und überwand Tuuka Rask im Gehäuse der Bruins. “Das war das lauteste, was ich jemals in der Arena gehört habe“, so Little. “Es war unglaublich.“

Erstmals positive Bilanz

Kurz zuvor hatte es einen Aufreger gegeben, als Bostons David Krejci Mark Stuart von hinten in die Bande checkte. Stuart blieb zunächst bewegungslos auf dem Eis liegen, kehrte später aber wieder aufs Eis zurück. Jets Trainer Claude Noel wollte sich im Anschluss an die Partie nicht zu dem Check äußern und sagte, dass er es der Liga überlassen wolle, darüber zu urteilen.

Bruins-Torschütze Thornton suchte nach der Partie keine Ausreden, obwohl die Bruins am Tag zuvor in Pittsburgh antreten mussten: "Das ist alles Unsinn. Wir haben genug Chancen kreiert, um das Spiel zu gewinnen. Den vergangenen Monat sind sie rein gegangen, heute sind sie es nicht."

Durch den Erfolg gegen haben die Jets nun sechs ihrer letzten sieben Heimspiele gewonnen und weisen erstmals in ihrer Premierensaison eine positive Bilanz auf (12-11-4). Sie nahmen zudem erfolgreich Revanche für die 2:4-Niederlage zehn Tage vorher in Boston.

Penalty-Killing Fehlanzeige

In St. Louis dominierten bei den Special Teams nur die Überzahlformationen. Vier der fünf Tore fielen mit einem Mann mehr auf dem Eis. Besonders wichtig war dies für die Blues, die nach nur zwei Toren aus den letzten 39 Gelegenheiten (insgesamt acht von 87) gleich zwei Überzahlsituationen nacheinander ausnutzen konnten.

Detroit war nach torlosem ersten Drittel nach 27:42 Minuten durch das 13. Saisontor von Johan Franzen in Führung gegangen. Keine zwei Minuten später glich Alexander Steen aus (29:40) und nach 45 Sekunden im Schlussabschnitt gingen die Blues durch ein Tor von David Backes, ebenfalls in Überzahl, mit 2:1 in Führung.

“Genug ist genug“, so Backes. “Hoffentlich nehmen sich Teams nun nicht mehr so viele Strafen gegen uns, weil sie denken, dass sie unser Überzahlspiel überstehen können.“ Trotzdem vergaben die Blues auch gegen die Red Wings sechs weitere Powerplaymöglichkeiten.

Knappe zwei Minuten später erhöhte Patrik Berglund mit dem einzigen Tor der Partie bei fünf gegen fünf auf 3:1 (52:38). Detroit konnte kurz vor dem Ende durch Jiri Hudler nur noch auf 2:3 verkürzen (58:40). Unter dem neuen Trainer Ken Hitchcock weisen die Blues mittlerweile eine Bilanz von 9-2-3 auf und gewannen nach dem Sieg bei Hitchcocks Premiere an der Bande erneut gegen die Red Wings, mit denen sie nun nach Punkten gleichgezogen sind.

Erster Sieg für Boudreau

Im Duell der kalifornischen Nachbarn konnte sich Anaheim mit 3:2 gegen die L.A. Kings durchsetzen und dabei zum ersten Mal unter ihrem neuen Trainer Bruce Boudreau eine 2:0-Führung in einen Sieg ummünzen, nachdem sie dies zuvor zweimal verpasst hatten.

Bobby Ryan (7:59), mit dem ersten seiner beiden Treffer des Abends, und Corey Perry (17:53) sorgten für den 2:0-Zwischenstand nach dem ersten Drittel. Danach schien es jedoch, als würde alles wieder seinen gewohnten Gang für die Ducks gehen. Kurz vor Ende des zweiten Durchgangs konnte Slava Voynov für die Kings verkürzen (39:44). Und nach 48:50 Minuten egalisierte Justin Williams die Führung von Anaheim.

Aber erneut Ryan, wieder assistiert von Teemu Selanne, sorgt mit 48,8 verbleibenden Sekunden auf der Uhr für die Entscheidung zu Gunsten der Ducks. “Ich denke, dass wir uns einige Gelegenheiten herausgespielt haben“, so Kings-Coach Terry Murray, der seinen 500. Sieg als Trainer verpasste. Aber seine Mannschaft konnte zum sechsten Mal hintereinander nicht mehr als zwei Tore erzielen. Ein Grund dafür war Ducks-Goalie Jonas Hiller, der 37 Saves hatte.

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