Das Nationale Olympische Komitee (NOK) für Deutschland hat in München das Rekordaufgebot von 162 Sportlern (97 Männer/65 Frauen) für die Winterspiele vom 10. bis 26. Februar 2006 in Turin nominiert. An der Spitze stehen die erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin Claudia Pechstein (Eisschnelllauf) sowie die dreimaligen Olympiasieger Ricco Groß (Biathlon) und Georg Hackl (Rodeln). 2002 hatte das NOK 160 Aktive nach Salt Lake City geschickt.
Das Aufgebot kann sich bis zum Meldungsschluss Ende des Monats noch um zwei Plätze erhöhen, wenn die beiden Alpinen Isabelle Huber und Andreas Ertl bei den Weltcup-Rennen am Wochenende in Cortina und Garmisch die Norm erfüllen. Im Skeleton fahren am Donnerstag in Altenberg Diana Sartor, Kerstin Jürgens und Anja Huber die beiden Startplätze aus.
Erster Platz im Medaillenspiegel ist Ziel
Nominiert wurde auch Felix Neureuther, der Sohn der zweimaligen Olympiasiegerin Rosi Mittermaier, obwohl er im Verlauf der alpinen Rennsaison bisher die Olympia-Norm nicht erfüllt hat. Dies gilt auch für die Snowboarder Katharina Himmler und Anna-Lena Zuck, die Eisschnellläuferin Judith Hesse und den Freestyler Christoph Stark.
Das deutsche Team, das 1998 in Nagano die Nationenwertung gewonnen hatte, strebt bei den Spielen in der italienischen Region Piemont erneut den ersten Platz im Medaillenspiegel an. Diesen Platz hatte das NOK-Aufgebot in Salt Lake City nur deshalb an Norwegen verloren, weil die Skandinavier nach der Doping-Disqualifikation des für Spanien startenden Ski-Langläufers Johann Mühlegg zwei weitere Goldmedaillen am "Grünen Tisch" gewannen.