Seit seiner Dopingbeichte im Juni dieses Jahres ist Jaksche arbeitslos. Über sein Projekt sagte er: "Ich würde gern ein eigenes Team aufmachen. Selbst der Chef einer Mannschaft sein, in der nur Jungs fahren, die einen echten Neuanfang wollen. Das heißt: Sie müssten ihre Dopingvergangenheit schonungslos offen legen und sich strengen internen Kontrollen unterziehen."
Als Leiter der medizinischen Abteilung bringt Jaksche den Heidelberger Dopingkritiker und Zellforscher Werner Franke ins Spiel: "Der soll dann mal ein richtig hartes Kontrollprogramm aufstellen, das den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft entspricht - ich bin ja zehn Jahre negativ getestet worden, aber zehn Jahre gedopt gewesen." Jaksche veranschlagt für die Teamgründung ein Startkapital in Millionenhöhe. "Dafür bräuchte man zunächst mal einen Gönner, der sagt: Das ist der richtige Weg, hier sind sechs Millionen Euro. Ich halte das nicht für unrealistisch. Vom Radsport geht noch immer eine Faszination aus. Wer würde nicht gern mit einem garantiert sauberen Team werben?"
Jaksche bemüht sich seit Monaten vergeblich um einen neuen Job. Grund dafür sei "die Verlogenheit des Radsports". Jaksche im stern: "Die Manager, die heute sagen: Der Jaksche darf nicht mehr fahren, der hat hier nichts zu suchen als Kronzeuge, das sind zum Teil dieselben, die mir vor ein paar Jahren persönlich das Epo gebracht haben. Die haben mir gezeigt, wie man betrügt. Dich kriminalisieren Leute, die genauso viel Dreck am Stecken haben oder eher noch mehr."