Enrico Gasparotto hat das 47. Amstel Gold Race gewonnen. 100 Meter vor dem Ziel holte Gasparotto den sieben Kilometer zuvor ausgerissenen Oscar Freire aus Spanien noch ein. Der dreifache Weltmeister landete in der Endabrechnung mit drei Sekunden Rückstand auf Rang vier. Einen Top-Ten-Platz erkämpfte sich Fabian Wegmann: Der zweimalige deutsche Meister wurde Achter.
Mitfavorit Sagan nur vierter, Sturz kurz vor dem Ziel
Platz zwei sicherte sich fast ebenso überraschend der Belgier Jelle Vanendert vor dem Mitfavoriten Peter Sagan aus der Slowakei. Ein Sturz von zwei Fahrern 500 Meter vor dem Ziel auf dem Cauberg hatte die Dramatik der Endphase des einzigen niederländischen Klassikers über 256,5 Kilometern noch verstärkt.
"Leider war Freire im Finale alleine von uns vorne. Hätte er auf dem Cauberg ein paar Sekunden mehr Vorsprung gehabt, hätte er es geschafft. Er ist ein tolles Rennen gefahren", lobte Freires Teamchef Christian Henn den spanischen Katusha-Profi.
Vorjahressieger Gilbert diesmal ohne Siegchance
Der Belgier Philippe Gilbert, Gewinner der vergangenen zwei Ausgaben und zuletzt noch ein Stück von der einstigen Topform entfernt, hatte am Schluss nicht mehr die Kraft, das Blatt noch zu wenden. Er landete auf Rang sechs. Seinen ersten Klassiker absolvierte Björn Thurau, der Sohn des früheren Topstars Didi Thurau. Der 23-Jährige kam mit dem Hauptfeld abgeschlagen ins Ziel.
Tour-de-France-Sieger Cadel Evans aus Australien gab das Rennen 75 Kilometer vor dem Ziel bei der zweiten Passage über den Cauberg auf. Neun Fahrer hatten sich frühzeitig abgesetzt - der letzte Ausreißer Romain Bardet wurde erst 9000 Meter vor dem Ziel gestellt.