Die 29 Jahre alte Karlsruherin verteidigte Samstagnacht in Magdeburg den Titel vor 3500 Zuschauern mit einem einstimmigen Punktsieg (97:93, 96:94, 96:94) gegen die Amerikanerin Elena Reid. Für die in 51 Vergleichen nur einmal bezwungene Halmich war dies bereits der 39. Sieg im 40. WM-Fight.
Bei der Neuauflage des Duells zeigte Halmich eine wesentlich bessere Vorstellung als im ersten Aufeinandertreffen, das am 11. September 2004 in Karlsruhe unentschieden ausgegangen war. Die Titelverteidigerin wirkte von der ersten Minute an voll konzentriert und punktete auch. Der Kampf stand aber bis zum letzten Gong auf des Messers Schneide, erst recht, nachdem Reid nach einem unbeabsichtigten Kopfstoß von Halmich in der neunten Runde mit einer stark blutenden Wunde gehandicapt war.
Halmich wurde immer stärker
In der Schlussrunde gab die Deutsche noch einmal alles und durfte sich am Ende über einen glücklichen Sieg freuen. «Der ist besonders wertvoll, weil ihn mir viele nicht zugetraut hatten. Ich habe aber an mich geglaubt», sagte die alte und neue Weltmeisterin nach der Urteilsverkündung.
In einer weiteren Frauen-WM verteidigte Ina Menzer (Mönchengladbach) ihren WIBF-WM-Gürtel im Federgewicht mit einem technischen K.o.-Sieg in der sechsten Runde gegen Galina Gumliiska (Bulgarien). Neuer Weltmeister im Junior-Mittelgewicht ist nach WBO- Version Sergej Dzinziruk. Der Universum-Boxer besiegte Titelverteidiger Daniel Santos (Puerto Rico) mit einem einstimmigen Punktsieg (115:112, 115:112, 115:112).
DPA