Ringen Kittner bleibt gelähmt

Der Auswahl-Ringer Martin Kittner bleibt querschnittsgelähmt. In einem Zweitliga-Kampf hatte sich ein tragischer Unfall ereignet, der zum Bruch zweier Halswirbel führte und das Rückenmark beschädigte.

Der am Wochenende bei einem Zweitliga- Kampf unglücklich gestürzte Auswahl-Ringer Martin Kittner bleibt querschnittsgelähmt. Wie Klaus Johann, ehemaliges Mitglied der Ärztekommission des Deutschen Ringer-Bundes (DRB), bestätigte, führten der Bruch zweier Halswirbel und die Beschädigung des Rückenmarks zu einer dauerhaften Behinderung. Offen bleibt nach Aussage des Oberarztes am St. Elisabeth Klinikum, ob Kittner wird wieder sprechen können. Der 28-jährige Bayreuther war im Kampf seines AC Lichtenfels gegen RWG Mömbris-Königshofen unglücklich gefallen. Mit dem Rettungshubschrauber wurde er in die Klink nach Schweinfurt geflogen und dort operiert.

"Wir haben am Dienstag erfahren, dass die Verletzung so schlimm ist", sagte Vereinsvorsitzender Dominik Rischawy. "Die Mannschaft steht unter Schock, an Ringen denkt hier momentan keiner. Wir haben die Kämpfe für das kommende Wochenende abgesagt und sind dabei auf großes Verständnis gestoßen", sagte Rischawy. Der Verein, über den Kittner versicherungstechnisch abgesichert ist, hat inzwischen mit Unterstützung des DRB ein Spendenkonto eingerichtet.

Genesungswünsche aus aller Welt

Der Vereinsvorsitzende erklärte, man werde alles versuchen, um Kittner zu helfen. Im Gästebuch der Vereinsseite ( www.ac-lichtenfels.de ) gab es bereits hunderte Einträge mit Genesungswünschen aus dem In- und Ausland. Unter anderem machten der ehemalige Weltklasseringer Alexander Leipold sowie die Nationalmannschaften Deutschlands dem Sportler Mut.

Laut Matthias Fornoff, langjähriger Weggefährte und Freund, wird Martin Kittner noch einige Tage in der Schweinfurter Klinik behandelt und soll anschließend für Reha-Maßnahmen nach Bayreuth verlegt werden. Kittner habe nach der schockierenden Diagnose Mut gefasst und werde sich dem nun anstehenden schwierigen Kampf stellen, sagte Fornoff. Nach Darstellung von Rischawy handelte es sich um einen tragischen Unfall einer eigentlich typischen Kampfaktion. Beim Versuch, seinen Gegner zu Boden zu zwingen, sei Kittner rückwärts auf den Kopf gestürzt.

Im August hatte der Franke, der zu den Kandidaten für das Olympia-Team 2008 in Peking in der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm gehörte, den Großen Preis von Warschau im griechisch-römischen Stil gewonnen.

DPA
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