Tennis Andrea Petkovic nach Sieg gegen Vinci im Achtelfinale

Mit einem Meniskuseinriss im rechten Knie trat Andrea Petkovic die dritte Runde der US Open 2011 gegen Roberta Vinci an. Nach einem ausgeglichenen Spiel im ersten Satz zeigte Petko eine tolle Vorstellung im zweiten Durchgang und steht nach einem 6:4 , 6:0 im Achtelfinale.

Vor der Partie gegen die Weltranglisten 20. Roberta Vinci aus Italien drehte sich bei Andrea Petkovic alles um ihr rechtes Knie: Hält es, oder hält es nicht. Schon nach ihrer letzten Begegnung gab Petko zu, dass sie kurz vor der Aufgabe stand, doch durch eine gute Leistung, tapferes Stehvermögen und viel Kampfgeist siegte die Darmstädterin.

Gegen Vinci muste Petko erneut auf die Zähne beißen. Nachdem sie im ersten Satz schon mit 5:2 führte, konnte die Italienerin nochmals aufschließen, doch Petko behielt die Nerven. Den zweiten Durchgang gewann sie anschließend in toller Manier und zog verdient mit 6:4 und 6:0 ins Achtelfinale der diesjährigen US Open ein.

Break-Rallye im ersten Durchgang

Andrea Petkovic startete bei eigenem Service in das Drittrunden-Match und von Schmerzen im Knie merkte man wenig, denn sie begann sehr souverän. Schon im ersten Aufschlagsspiel der Italienerin Vinci ging Petko über den Einstand und fuhr anschließend das erste Break ein. Ein guter Auftakt, wäre da nicht die direkte Retourkutsche von Roberta Vinci gewesen. Zunächst lag Petkovic bei 2:0 und eigenem Service mit 0:40 zurück, doch sie konnte alle drei Breakbälle abwehren. Bei Einstand konnte sie die Chance, den vierten Punkt in Folge zu machen, nicht nutzen und so kam die Italienerin auf 1:2 ran.

Das Hin und her ging munter weiter, da Petkovic sofort wieder mit 40:0 auf und davon zog. Diesmal war es Vinci, die drei Breakchancen zunichte machte, allerdings im Anschluss ihr Spiel zum 2:2-Ausgleich durch brachte. Der erste Satz wurde zum offenen Schlagabtausch. Außer dem ersten Aufschlagspiel der Weltranglisten 11. Petkovic, sahen die Zuschauer im Grandstand bis dahin kein souveränes Spiel. Roberta Vinci setzte vermehrt auf ihren guten Slice, der Petko, wohl auch aufgrund des Knies, zu schaffen machte.

Andrea Petkovic konnte kurze Zeit später wieder breaken und ging mit 4:2 in Front. Die beiden Damen auf dem Court hatten sich eingespielt und wurden auch bei eigenem Aufschlag sicherer. Zunächst konnte Petko ihr Spiel sicher nach Hause bringen, bevor Vinci nachzog und auf 3:5 aus ihrer Sicht verkürzte. Petkovic hatte die Chance den Satzgewinn klar zu machen, doch symptomatisch für das bisherige Spiel, war das Re-Break der Italienerin anstelle des Satzgewinns.

Nur noch 5:4 für Petko, die, es soll nochmals erwähnt werden, mit einem Meniskuseinriss im rechten Knie spielte. Nach 42 Minuten war es dann so weit: Andrea Petkovic nutzte ihren ersten Satzball zum 6:4-Satzgewinn, natürlich wieder ein Break. Insgesamt gab es also ganze fünf Breaks im ersten Durchgang.

Im Schnelldurchgang ins Achtefinale

Auch den zweiten Satz eröffnete Petkovic und genau wie im vorherigen Satz konnte sie ihr erstes Aufschlagspiel zu 15 für sich entscheiden und anschließend das erste Break einfahren. Wieder ein guter Start für Petko, die immer besser wurde. Ihre Gegnerin machte viele leichte Fehler, während Petko von der Grundlinie aus sicher agierte, es nur manchmal vermissen lies, entscheidend Druck zu machen.

Die Chance einen ersten, großen Schritt Richtung Achtelfinale zu machen war da und Petkovic nutzte sie – 3:0. Und Petko legte auch direkt nach. Vinci konnte zwar die ersten beiden Breakbälle abwehren, der Dritte brachte Andrea Petkovic mit 4:0 in Führung. Vinci hatte im folgenden Verlauf keine Chance mehr. Petko spielte ihr Spiel und machte zu viel Druck für die Italienerin. Bei 5:0 schlug Vinci gegen den Matchverlust auf. Patko war nun aber nicht mehr zu stoppen und breakte erneut. Das war's. Und es hieß: Game, Set, Match Petkovic. Als Zugabe bekamen die Zuschauer wieder Petkos Siegestanz, den sie sich redlich verdient hatte.

Im Achtelfinale wartet nun die Spanierin Carla Suarez Navarro, die sich gegen ihre Landsfrau Silvia Soler Espinosa, eine Qualifikantin, mit 6:0 und 6:4 durchsetzte. Angst vor ihrer nächsten Gegnerin, braucht Andrea Petkovic nicht zu haben. Solange das Knie hält, geht der Traum vom US Open-Sieg weiter.

Tobi Becker

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