Tennis Mayer schlägt überraschend Isner

In Indian Wells hatte John Isner noch Novak Djokovic geschlagen, in Miami biss er sich dafür die Zähne an Florian Mayer aus. Der Deutsche fertigte den US-Amerikaner in gerade einmal 68 Minuten ab und zog ins Achtelfinale ein. Philipp Kohlschreiber ist dagegen bereits raus.

Damit hätten die meisten Zuschauer in Miami, die bis 20 Minuten vor Mitternacht auf der Tennisanlage ausgeharrt hatten sicher nicht gerechnet. Nachdem ihr Lokalmatador John Isner noch vor wenigen Tagen in Indian Wells Novak Djokovic geschlagen hatte und ins Finale eingezogen war, verabschiedet er sich beim ATP Turnier von Miami bereits in der dritten Runde.

Aber sein Gegner Florian Mayer war bei seinem glatten 6:4, 6:2-Sieg einfach zu gut, wie auch Isner neidlos anerkennen musste. "Er hat wirklich gut gespielt und clever. Er war zweifellos der bessere Spieler", lobte Isner.

Und auch Mayer, der bei seiner peinlichen Auftakniederlage von Indian Wells eine Woche zuvor noch die Sinnfrage gestellt hatte war endlich mal wieder zufrieden mit seiner Leistung. "Ich habe ziemlich gut serviert und habe nicht einen einzigen Breakpunkt gegen mich zugelassen - ich glaube, das war der Knackpunkt in diesem Match", analysierte Mayer.

Isner gegen Mayer körperlich nicht auf der Höhe

Dadurch konnte Isner gar nicht richtig in die Partie kommen und offenbarte überraschend bei eigenem Service Angriffsfläche. Im achten Spiel schaffte Mayer dann das ersehnte Break und legte den Grundstein für den Gewinn des ersten Satzes. Im zweiten ging es dann schneller. Mayer ließ sich auch nicht durch eine medizinische Unterbrechung, in der Isner am Oberschenkel behandelt wurde, aus seinem Konzept bringen und verwandelte nach nur 68 Minuten gleich seinen ersten Matchball zum Sieg.

Natürlich profitierte er dabei auch von körperlichen Problemen seines Gegners. "Ich glaube, man konnte sehen, dass John vielleicht nicht bei 100 Prozent war. Er war noch müde von Indian Wells. Ich wusste also, dass ich eine gute Chance hatte", meinte Mayer. Doch die Freude über den Einzug ins Achtelfinale des ATP Turniers schmälerte das nicht.

Mayer nun gegen Tsonga

Ausgeschieden ist dagegen Landsmann Philipp Kohlschreiber. Zwar zeigte der Deutsche gegen Jo-Wilfried Tsonga eine insgesamt gute Leistung, hatte dem Franzosen am Ende bei der 4:6, 6:7-Niederlage nicht genug entgegenzusetzen. Zwölf Asse des Franzosen, der bei 82 Prozent seiner ersten Aufschläge gepunktet hatte, waren zu viel für Kohlschreiber. Für Mayer bietet sich jetzt im Achtelfinale die große Chance es besser zu machen als sein Davis Cup-Kollege. Denn nun darf er sich mit Tsonga messen.

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