Tennis Mona Barthel verliert knapp gegen Victoria Azarenka

Mona Barthel hatte gegen die Weltranglisten-Erste Victoria Azarenka im dritten Satz beim Stande von 5:1 bereits wie die sichere Siegerin ausgesehen, aber am Ende verpasste sie in Indian Wells doch die große Überraschung.

Mona Barthel spielte wohl das beste Tennis ihrer Karriere und hatte den Branchenprimus am Rande einer Niederlage. Gegen die Australien-Open-Gewinnerin Victoria Azarenka aus Weißrussland verpasste die 21-Jährige beim Hartplatzturnier in Indian Wells zwar die ganz große Sensation.

Nach ihrem couragierten Auftritt bei der 4:6, 7:6 (7:4), 6:7 (6:8)-Zweitrunden-Niederlage durfte sich Barthel aber dennoch als Siegerin fühlen. "Ich hatte nichts zu verlieren gegen die Nummer eins, deshalb konnte ich einfach mein Spiel spielen", meinte sie nach ihrem spektakulären dreistündigen Auftritt.

Julia Görges und Angelique Kerber schafften derweil den Sprung in die dritte Runde. Dubai-Finalistin Görges setzte sich ohne Mühe gegen die Britin Elena Baltacha mit 6:3, 6:2 durch und trifft nun auf die Spanierin Anabel Medina Garrigues. Kerber stand gegen Sloane Stephens (USA) bereits vor dem Aus, drehte die Partie aber und gewann 2:6, 7:5, 6:4.

Tommy Haas überraschend weiter

Beim ATP-Masters der Herren ließ Tommy Haas beim 7:6 (11:9), 6:4-Sieg in Runde eins gegen den Finnen Jarkko Nieminen seine alte Klasse aufblitzen. Für Tobias Kamke und Cedrik-Marcel Stebe ist die Veranstaltung indes bereits beendet.

Genauso unbeschwert, wie Barthel die für sie ungewohnt vielen Fragen auf der Pressekonferenz beantwortete, hatte sie sich zuvor auch auf dem Centre Court präsentiert. Niemand hatte der Weltranglisten-37. zugetraut, Azarenka in Schwierigkeiten zu bringen.

Schließlich hatte die Weißrussin bislang alle ihre 17 Matches des Jahres gewonnen und in beiden Duellen gegen Barthel lediglich sieben Spiele abgegeben. Und bei einer 6:2, 5:1-Führung für Azarenka sah auch alles nach dem dritten Erfolg im Eiltempo aus.

Barthel gewinnt sechs Spiele in Folge

Doch dann trumpfte Barthel auf, gewann sechs Spiele nacheinander, schaffte den Satzausgleich und lag im dritten Durchgang mit 5:1 vorn. "Ich habe wirklich gut gespielt und die Zuschauer waren einfach unglaublich. Die haben mir sehr geholfen." Doch alles Klatschen und Kreischen nutzte nichts. Barthel gab zweimal ihr Service ab, musste das 5:5 hinnehmen und verlor das Match anschließend trotz Break und einer 6:5-Führung.

Azarenka wirkte zwar angeschlagen, produzierte zwölf Doppelfehler, verhinderte aber dennoch mit einem Kraftakt im Tie-Break die Blamage. "Sie ist nun mal die Nummer eins und hat bis zum letzten Punkt alles gegeben. Es war zwar ein sehr enges Match, aber sie hat es verdient, zu gewinnen", so Barthel.

Nieminen Haas' Lieblingsgegner

Zu einem hart erkämpften Sieg kam Tommy Haas. Der in der Weltrangliste auf Position 169 abgerutschte Routinier sorgte mit seinem Zweitsatz-Sieg gegen Nieminen für Aufsehen. Der Finne ist im globalen Ranking 125 Plätze vor Haas geführt, konnte jedoch auch im dritten Anlauf nicht gegen den Deutschen gewinnen.

"Es war ein Auf und Ab. Ich habe im ersten Durchgang zweimal zum Satzgewinn aufgeschlagen, dann im Tie-Break Satzbälle abgewehrt. Es kommt einfach darauf an, dass du die Big Points gewinnst", meinte Haas.

Die immer wieder gestellte Frage zu einem eventuellen Karriereende konterte der 33-Jährige nach seinem dritten Sieg des Jahres lässig und bestens gelaunt: "Mir macht Tennis Spaß und so lange ich spielen kann, werde ich dies auch tun." Als nächstes bekommt er es in seiner Zweitrunden-Partie mit dem Spanier Marcel Granollers zu tun.

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