Es hat wieder nicht gereicht, für Jan Ullrich. Trotz einer starken Leistung beim Bergzeitfahren von Grenoble nach Chamrousse verlor er auf seinen ärgsten Konkurrenten Lance Armstrong eine Minute im Gesamtklassement.
Gelöster Armstrong
Schon vor dem Start wurde deutlich, dass es für den Telekom-Star ganz schwer werden würde, gegen den Texaner anzukommen. Beim Einfahren vor dem Start präsentierte sich ein gelöster Lance Armstrong, der in bester Laune mit seinem Sohn spielte, während Ullrich auf der sogenannten Rolle schwitzte.
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»Strampel-Lance«
Wie am Tag zuvor bei der Etappe nach Alpe d¿Huez zeigte sich ein Jan Ullrich in Topform. Schon bei der ersten Zwischenzeit der insgesamt 32 Kilometer langen Strecke war der Telekom-Kapitän schneller als der Rest des Feldes. Bei der zweiten Zeitnahme konnte er diesen Vorsprung sogar auf knapp eine Minute ausbauen. Im Ziel war dann der Konkurrenz gar um fast zwei Minuten voraus. Eine Klasse für sich, sollte man meinen. Gegen den »Strampel-Stil« von Verfolger Lance Armstrong war die Lokomotive-Jan dennoch machtlos. In seinem unnachahmlichen Stil stampfte Armstrong den Berg hinauf und die Bestzeit Ullrichs einfach ein. Eine Minute Vorsprung hatte er im Ziel auf den Merdinger.
Die restlichen Anwärter auf das Gelbe Trikot mussten im Vergleich mit Ullrich und Armstrong Federn lassen. Der Spanier Joseba Beloki verlor 35 Sekunden auf Ullrich. Das Gelbe Trikot verteidigte der Franzose Francois Simon, doch auch er musste auf Ullrich und Armstrong kräftig Federn lassen.
Pause am Donnerstag. Die ersten Fünf:
1. Armstrong (US Postal/USA) 1:07:27 Std.
2. Ullrich (Team Telekom/D) 1:00 Minute Rückstand
3. Beloki (Once/E) 1:35 Minuten Rückstand
4. Laiseka (Euskaltel/E) 2:03 Minuten Rückstand
5. Sevilla (Kelme/E) 2:24 Minuten Rückstand