TOUR DE FRANCE Zeitfahren: Der Berg ruft

Zeit, die müden Knochen zu pflegen, haben die Tour-Fahrer noch nicht. Es wartet schon die nächste schwere Prüfung, das Bergzeitfahren von Grenoble nach Chamrousse.

Die schwere Etappe hinauf nach Alpe d¿Huez wird allen Fahrern noch in den Beinen stecken. Drei schwere Berge, das stecken auch echte Profi-Beine nicht so einfach weg. Zeit, die müden Knochen zu pflegen, haben die Tour-Fahrer aber noch nicht. Mit der 11. Etappe wartet schon die nächste schwere Prüfung, das Bergzeitfahren von Grenoble nach Chamrousse. 32 Kilometer, das klingt nicht sonderlich fordernd. Wenn da nicht noch der kleine Zusatz wäre 18,7 Kilometer davon mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,1 Prozent.

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Die interessanteste Etappe

Kein Windschatten, kein Zuspruch der Kollegen - auf der 11. Etappe der Tour de France führen die Fahrer nur den einsamen Kampf gegen die Uhr. 1521 Höhenmeter müssen überwunden werden. Zeitfahrspezialist und Tour-Vorjahressieger Lance Armstrong orakelte: »Das wird die interessanteste Etappe der diesjährigen Tour.«

Keine Favoriten

Für die Zuschauer ist die Etappe ein echter Knüller. Endlich genügend Zeit die Fahrer einzeln zu beobachten und zu bejubeln. Auf einen Favoriten möchte sich keiner der Experten so richtig festlegen. Vielleicht werden es Zeitfahr-Experten wie Lance Armstrong sein, oder Kletterkünstler wie Santiago Botero, die das Bergzeitfahren dominieren werden. Klar ist nur, wer sich noch Hoffnungen macht, in Paris das Gelbe Trikot zu tragen. Eine kurze Schwächeperiode kann bei dieser Etappe den Gesamtsieg kosten.

Lance bleibt vorsichtig

Dementsprechend motiviert gibt man sich im Kreis der Favoriten. Lance Armstrong macht sich wenig Gedanken. Er ist Zeitfahr-Spezialist und hat auf Jan Ullrich über zwei Minuten Vorsprung. Trotzdem bleibt der Texaner vorsichtig: »Ich weiß, dass es sehr, sehr hart werden kann. Und ich kann auch zwei Minuten verlieren, aber ich hoffe das nicht.«

Jan kämpferisch

Dementsprechend motiviert will man beim Team Telekom den bergigen Kampf gegen die Uhr aufnehmen. »Das war erst die erste von fünf Bergetappen. Es ist noch gar nichts entschieden«, sagte Jan Ullrich gestern nach der Niederlage gegen Armstrong auf der Homepage des Team Telekom.

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