TV-Auftritt bei "Beckmann" Ullrich macht's noch schlimmer

Von Klaus Bellstedt
Sein Auftritt bei "Beckmann" endete für Jan Ullrich in einem Debakel. Jetzt kam heraus, dass der ehemalige Radstar am liebsten schon während der Sendung gegangen wäre. Ullrich fühlte sich vom Moderator verraten und kündigt Konsequenzen an.

Der Tag hatte für Jan Ullrich schon schlecht angefangen: In einem Hamburger Hotel hatte der gefallene Star am Montag verzweifelt wie ein bockiger kleiner Junge, dem man das Spielzeug weggenommen hat, seinen Rücktritt verkündet. Am Abend dann wollte Ullrich in der Talksendung "Beckmann" eigentlich Klartext reden und weiter mit seinen Kritikern abrechnen. Heraus kam ein an Peinlichkeit kaum zu überbietender TV-Auftritt, den der gefallene und unter Dopingverdacht stehende ehemalige Radstar jetzt am liebsten rückgängig machen möchte.

Ullrichs Anwälte haben bereits per Brief eine Wiederholung der Sendung verboten. Der Grund dafür: "Beckmann hat sich nicht an die gegebenen Zusagen gehalten", so Ullrichs Hamburger Rechtsanwalt Marcus Hotze in der "Bild"-Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). Sollte die ARD die Sendung erneut ausstrahlen, will der Tour-Sieger von 1997 Klage einreichen.

Ullrich muss bei Harald Schmidt leiden

Heraus kam auch, dass Ullrich am liebsten noch während des Gesprächs mit Reinhold Beckmann aufgestanden und gegangen wäre, weil er sich vom Moderator verraten und hintergangen fühlte. Beckmann selbst wehrt sich und bestreitet vehement, dass es überhaupt Absprachen gegeben haben soll: "Jan Ullrich wusste, dass es sich um ein journalistisches Gespräch handeln wird", so Beckmann im Boulevard-Blatt. "Darüber haben wir vorher gesprochen. Es ist doch klar, dass wir eine Untersagung der zentralen Frage nach dem Doping-Arzt Fuentes niemals zugelassen hätten. Jan Ullrich hat einen ganz normalen Gäste-Vertrag bei uns."

Bis Mittwochabend hatten Ullrichs Anwälte mit ihrem Drohbrief übrigens noch keinen Erfolg. Moderator Harald Schmidt zeigte seinem Publikum ein "Best-of-Ullrich-bei-Beckmann" und führte den ehemaligen Radstar damit noch einmal so richtig vor.

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