In nur 212 Tagen Bauzeit entstand Deutschlands momentan schnellste Rennyacht. Eigner und Kapitän Dr. Klaus Murmann hatte zunächst vor, eine geeignete Yacht zu chartern oder zu kaufen. Mangels Angeboten entschied sich der ehemalige Arbeitgeberpräsident dafür, eine neue UCA zu bauen. Ein Name mit Tradition. Murmann war bereits seit Jahren mit erfolgreich UCA-Yachten unterwegs. Für eine große Atlantik-Wettfahrt gegen die schnellsten Rennyachten der Welt wäre die nur gut 20 Meter lange, "alte" UCA nicht geeignet gewesen.
Den Auftrag, einen so genannten "Maxiracer" zu entwerfen, bekam das Konstruktionsbüro Judel/Vrolijk & Co aus Bremerhafen. Gebaut wurde die 26 Meter lange UCA auf der Kieler Knierim-Werft. Der Neubau wurde den für den Juni geltenden Wetter- und Seegangsverhältnissen auf dem Nordatlantik angepasst. Rumpf und Deck bestehen aus Epoxyharz, hochfesten Karbonfasern und einem Hartschaum-Sandwichkern. Die Materialien reagieren im Vakuum zu einem extrem leichten aber steifen Werkstoff. Leichtbau, der auch in der Formel 1 zum Einsatz kommt.
Technische Daten | Eigner und Skipper | Dr. Klaus Murmann |
Heimatverein | Kieler Yacht Club (KYC) | |
Konstruktion | Judel/Vrolijk & Co. | |
Bau | Knierim Yachtbau, Kiel | |
Stapellauf | 23.10.2002 | |
Gesamtlänge | 25,90 Meter | |
Breite | 5,22 Meter | |
Masthöhe | 37,84 Meter | |
Tiefgang | 4,52 Meter | |
Verdrängung | 28,5 Meter | |
Segelfläche | ca. 980 m² | |
Höchstgeschwindigkeit |
Die Chronik der UCA: |
* 21. Dezember 2001 - Die Idee, mit einer Maxiyacht die DaimlerChrysler North Atlantic Challenge zu segeln, wird diskutiert |
* 14. Januar - Die Entscheidung durch den Eigner Dr. Klaus Murmann, eine neue UCA zu bauen, fällt. Den Auftrag erhält die Knierim-Werft in Kiel und der Ire Kilian Bush als Berater |
* 16. Januar - Beginn der Yachtkonstruktion des Designbüros Judel/Vrolijk & Co. in Bremerhaven. Festlegung der Grunddaten anhand einer Analyse vergleichbarer Yachten und der Wetterbedingungen |
* 7. Februar - Einrichtung der neuen Knierim-Werft in Kiel am Nordufer des Nordostseekanals |
* 26. März - Erste Spanten für den Rumpf-Baukern werden aufgestellt |
* 8. April - Holzbeplankung des Baukerns beginnt |
* 18. April - 2. Mai - Kern wird mit Laminat belegt, geschliffen und gespachtelt. Vakuumschläuche installiert und das Vakuum getestet |
* 3. Mai - 12. Juni - Rumpfkörper aus Carbonfaser-Lagen und Sandwichkern wird laminiert |
* 3. Mai - 20. Juni - Gleichzeitig beginnen die Vorbereitungen und der Bau der Rumpfaussteifungen (Längs- und Querstringer, Schotten usw.) |
* 6. Mai - 2. September - Bau der Formen für die Kielflosse und die Ballastbombe |
* 10. Juni - 12. Juni - Der Rumpf wird entformt, umgedreht und ausgerichtet |
* 23. Mai - 3. Juli - Bau der Deckform und Vorbereitung zum Aufbringen des Laminats |
* 11. Juli - 30. August - Deckform mit Laminat (wie Rumpf) belegt, entformt, gedreht |
* 9. Aug. - 12. Sept. - Einbau von Motor, Bugstrahlruder, Tanks, Navigation usw. |
* 2. - 13. September - Das Deck wird auf den Rumpf gelegt und verklebt. Bau des Niedergangs. Die Installation von Vorstag- und Achterstagbeschlägen schließt sich an |
* 17. Sept. - 15. Okt. - an Deck und unter Deck werden Beschläge und Ausrüstung montiert |
* 1. - 19. Oktober - endgültige Lackierung |
* 14. - 19. Oktober - Bombe und Kielflosse werden geliefert und zusammengesetzt. Der Mast trifft ein und wird zum Stellen vorbereitet |
* 21. Oktober - Kiel und Ruder werden ausgerichtet und montiert |
* 23. Oktober - Das Schiff geht um 15 Uhr ins Wasser, der Mast wird gesetzt |
* 24. Oktober - Überführung mit Lotsenhilfe durch den Nordostseekanal |
* 25. Oktober 2002 - Einlaufen in den Citysporthafen Hamburg |