Eiskalt am Schießstand und bärenstark in der Loipe - Andreas Birnbacher zeigte im Verfolger von Hochfilzen eine grandiose Leistung, verbesserte sich um 26 Plätze und behielt im Foto-Finish die Nerven. Mit einem Wimpernschlag Vorsprung sicherte er sich den Sieg.
Gerade einmal 0,2 Sekunden trennten Birnbacher am Ende vom ebenfalls fehlerfreien Ole-Einar Björndalen auf Platz zwei, 1,2 Sekunden vom Dritten Simon Fourcade. "Das war ein super cooles Rennen, strahlte Birnbacher im Ziel in die ZDF-Kamera und freute sich über den erst zweiten Weltcupsieg seiner Karriere.
Konzentrierte Leistung von Birnbacher
Birnbacher, der mit der Startnummer 26 ins Ziel gegangen war, hatte sich bereits nach dem zweiten Schießen in die Top Ten geschoben und profitierte in der Folge auch von einigen Schießfehlern der zunächst noch vor ihm platzierten Läufern. Sprint-Sieger Tarjei Bö beispielsweise fiel mit drei Schießfehlern letztlich auf Rang vier zurück. Der Norweger war mit 1:09 Minuten Vorsprung ins Rennen gegangen.
Zusammen mit Björndalen und Fourcade ging es für Birnbacher dann Kopf an Kopf zum letzten Schießen. Doch auch hier blieben die drei fehlerfrei und lieferten sich bis kurz vor dem Zielstrich einen harten Fight. Birnbacher hatte als erster den Sprint angezogen und damit die nötigen Meter auf Fourcade herausfahren können. Während der Franzose nicht mehr kontern konnte, setzte sich Björndalen neben den Deutschen, der im Fotofinish dann aber letztlich mit der Skispitze doch als Erster die Uhr stoppte.
"Ich habe es super hingekriegt von der Konzentration her. Viermal Null, das ist natürlich hervorragend, bejubelte der Deutsche sein Schießergebnis, dürfte aber auch mit seiner Laufleistung, immerhin der besten des Tages, zufrieden gewesen sein auch, wenn er feststellen musste: "Es war ganz schön hart zum Schluss.
Schempp fällt weit zurück
Ebenfalls einen guten Wettkampf zeigte der zweitbeste Deutsche Florian Graf, der sich um fünf Plätze auf Position 18 verbesserte. Der Sprint-Vierte Simon Schempp wurde nach insgesamt sechs Strafrunden 22., Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer belegte Platz 27. Der dreimalige Turin-Olympiasieger Michael Greis hatte nach Rang 53 im Sprint am Donnerstag auf einen Start in der Verfolgung verzichtet.