Der Weltcup der Skispringer dauerte wegen des starken Windes am letzten Tag nur einen Durchgang und doch gab es durch die Bank weg strahlende Gesichter beim Skifliegen in Planica. Der Österreicher Martin Koch siegt, Anders Bardal feierte den Sieg des Gesamtweltcups und Richard Freitag und Severin Freund schlossen eine erfreuliche Saison als Fünfter und Sechster ab.
Koch setzte sich bei schwierigen Bedingungen mit einem Flug auf 222,5 Meter deutlich vor dem Schweizer Simon Ammann und Weltmeister Robert Kranjec aus Slowenien durch. Zwar schickte die Jury alle Springer noch einmal auf den Anlaufturm, brach den Wettbewerb dann aber wegen der immer heftiger werdenden Windböen ab. "Zum Glück haben sie so entschieden, denn es wäre ein unnötiges Risiko gewesen", meinte Bundestrainer Werner Schuster. So konnte Anders Bardal aus Norwegen die Große Weltcupkugel als Gesamtsieger frühzeitig entgegennehmen.
Zu den ersten Gratulanten zählte Freitag, der mit einem Flug auf 212 Meter einmal mehr seine Klasse unter Beweis stellte. Freund überzeugte mit 204,5 Metern, auch wenn für ihn mehr drin gewesen wäre. "Er hatte das Zeug für einen Podestplatz, aber er wollte es erzwingen. Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit den Jungs. Sie haben hier ihre beste Flug-Performance in diesem Winter gezeigt. Es war ein fantastisches Wochenende und ein guter Abschluss", lobte Bundestrainer Werner Schuster.
Freitag und Freund erfreuen den DSV
Die beste Saison der deutschen Skispringer seit zehn Jahren hatte zwei Namen: Freitag und Freund. Mit fünf Podiumsplätzen, darunter der erste Karrieresieg in Harrachov, belegte Freitag im Gesamtweltcup den sechsten Platz und schwang sich damit zum besten DSV-Springer in diesem Winter auf. "Für mich war es eine sehr gute Saison, mit der ich natürlich äußerst zufrieden bin", meinte der Sachse.
Auch Freund etablierte sich mit vier Podesträngen als Gesamt-Achter in der Weltspitze. "Es ist toll, dass Severin seine gute Vorsaison bestätigen konnte und wir mit Richard einen zweiten Top-Mann dazubekommen haben. Wir haben uns in allen Belangen verbessert und eine große Motivation in der Mannschaft, auf diesem Weg weiterzumachen. Das war die beste Saison in meiner Amtszeit, aber die Jungs sind noch nicht fertig", bilanzierte Schuster.