Seit den frühen Morgenstunden hält Sturmtief "Burglind" vor allem den Westen Deutschlands in Atem. Orkanartige Böen von bis zu 120 Stundenkilometer ließen Bäume umstürzen, Dauerregen behinderte unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz massiv den Berufsverkehr.
Im Laufe des Vormittags wird die Kaltfront Experten zufolge gen Süden weiterziehen - und so möglicherweise auch die derzeit stattfindenden Vierschanzentournee beeinträchtigen. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, steht das für den frühen Nachmittag (14 Uhr) angesetzte Qualifikationsspringen auf der Bergiselschanze in Innsbruck auf der Kippe. Herrschten dort schon am Morgen kräftige Winde, ist in der österreichischen Stadt im weiteren Tagesverlauf gar mit heftigen Orkanböen zu rechnen. Dies machte ein Springen für die Sportler zu einem äußerst gefährlichen Unterfangen.
Schanze in Innsbruck ohne Flutlichtanlage
Rein theoretisch könne die Quali auch am Donnerstag vor dem eigentlichen Springen nachgeholt werden, heißt es. Jedoch sei die Prognose für diesen Tag kaum besser. Demnach ist erst ab Freitag mit einer Beruhigung der Wetterlage zu rechnen.
Im Falle Innsbrucks kommt erschwerend hinzu, dass die Olympiaschanze von 1976 noch immer ohne Flutlichtanlage auskommen muss. Heißt: Die Quali müsste spätestens bis zum Eintreffen der Dunkelheit gegen 17 Uhr über die Bühne gegangen sein. Ein Aspekt, der Erinnerung an die Vierschanzentournee im Vorjahr weckt. Damals musste der Wettkampf nach einer Verzögerung wegen Sichtproblemen bereits nach einem Durchgang abgebrochen werden.
Wird die Vierschanzentournee wegen "Burglind" verlängert?
Sollte das dritte Springen der Vierschanzentournee auch am Donnerstag nicht über die Bühne gehen können, bekommen die Organisatoren ein weiteres Problem. Demnach ist die Qualifikation für die letzte Station in Bischofshofen für Freitag vorgesehen, das eigentliche Springen für Samstag. Unter Umständen müsste die Tournee daher um einen Tag verlängert werden, heißt es in den Berichten.
Gesamtführender der Vierschanzentournee ist derzeit Titelverteidiger Kamil Stoch aus Polen. In Richard Freitag (Platz 2), Karl Geiger (Platz 7) und Stephan Leye (Platz 10) hat Deutschland jedoch einige heiße Eisen im Feuer.