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  • Kinakoni – Ein Dorf gegen den Hunger
  • Ihr Panzer ist ihr Verhängnis: Wie Wilderer die seltenen Pangoline an eine mächtige Industrie verkaufen

Einziges Säugetier mit Schuppen Ihr Panzer ist ihr Verhängnis: Wie Wilderer die seltenen Pangoline an eine mächtige Industrie verkaufen

  • von Mathias Schneider
Ein geretteter Pangolin
Ein geretteter Pangolin
Dieses Pangolin, wie das ­Schuppentier auch genannt wird, wurde vor Wilderern gerettet. Es lebt jetzt unter dem Schutz der Ranger auf einer Farm in Simbabwe
© Brent Stirton
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Mit keinem Säugetier wird weltweit intensiver gedealt. Die Schuppen der Pangoline gelten in Asien als Wunderstoff – auch wenn sie keinerlei pharmazeutische Wirkung haben. Der Fotograf Brent Stirton hat die schüchternen Tiere aus Ostafrika in eindrucksvollen Bildern festgehalten.

Wenn der Löwe kommt, wehrt es sich, doch nicht mit Klauen, die ausfahren, nicht mit Zähnen, die es fletscht. Das Tier wählt den gewaltlosen Widerstand, wie ihn eher zarte Gemüter vorziehen, schwach an Muskelmasse, stark an Willen. Auch weil der Pangolin, wie das Schuppentier ebenfalls genannt wird, eher zu den Einzelgängern der Fauna zählt und somit nicht auf die Kraft der Gruppe vertrauen kann, verzichtet er auf eine aggressive Erwiderung – jedem größeren Angreifer gegenüber. Lieber rollt er sich gleich auf dem Boden so zusammen, dass sein schuppiger Panzer eine robuste Haube formt. Die in händischen Angelegenheiten eher grobkoordinierte Großkatze stellt so viel lautlose Chuzpe nicht selten vor unlösbare Probleme.

Nicht umsonst haben die in unseren Breiten weithin unbekannten, meist nachtaktiven Tiere, die eine Kombi-Mutation aus Ameisenbär, Gürteltier plus dem Schuppenpanzer eines Miniatursauriers sein könnten, sich weitgehend unbehelligt durch 47 Millionen Jahre Evolution getrotzt. Kein anderes schuppenbehangenes Säugetier existiert. Doch wie so viele in der jüngeren Naturgeschichte mag sich der Pangolin zwar heroisch gegen Löwen, Tiger und Leoparden behaupten, gegen den grausam gewieften Homo sapiens ist das Tier machtlos.

Die reglose Verweigerung des Pangolins ist dem Menschen Einladung, sich hemmungslos am Bestand der Tiere zu bedienen. Denn wie so viele ringt auch das Schuppentier mittlerweile um seinen Fortbestand auf dem Planeten Erde – auch zahlreiche Artenschutzverordnungen konnten die Tiere bislang nicht schützen.

Schon viel zu lange schreiben vor allem in der fernöstlichen Heilkunst zahlreiche Menschen den Schuppen der Tiere magische Kräfte zu. Dass die Wirkung des im Panzer enthaltenen Keratins, auch in des Menschen Fingernagel zu finden, keinerlei pharmazeutischer Prüfung standhält, sorgte bislang nicht für ein Umdenken.

Längst ist der Glaube an die Wirksamkeit viel zu tief im Bewusstsein etwa mancher Teile der chinesischen Bevölkerung etabliert. Zu Pulver zerkleinert, sollen die zusammengemixten Substanzen nicht nur bei Rheuma oder Arthritis dämpfend wirken, sondern auch Ungleichgewichte im Körper beseitigen, Blutstau oder Mens­truationsbeschwerden bekämpfen.

Mehr als eine Million Tiere wurden gewildert

Eine mächtige Industrie formiert sich um die Präparate, die bedient werden will und absurde Mengen an Schuppen Jahr für Jahr nachfragt. Allein in China produzieren rund 200 Pharmaunternehmen etwa 60 Präparate. Rund 26 Tonnen Schuppen pro Jahr dürfen allein dort legal verarbeitet werden. 73.000 Schuppentiere müssen hierfür ihr Leben lassen, um den Bedarf zu decken. Fast tröstlich ist es da, dass in West- und Zentralafrika die Tannenzapfentiere, wie sie wegen ihrer Erscheinung auch genannt werden, immerhin verzehrt werden und somit zumindest dem Menschen als Nahrung dienen.

Dermaßen wild blüht der globale Schwarzmarkt, dass zwischen 2010 und 2013 nach vorsichtigen Schätzungen mehr als eine Million Schuppentiere der Wil­derei zum Opfer gefallen sind. Mit keinem Säugetier wird damit weltweit auf illegale Weise intensiver gedealt. Selbst ein kategorisches Verbot des Handels aller ins­gesamt acht Arten durch das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen (CITES) konnte dem Geschäft kein Ende machen.

Stattdessen wurden 2017 von den Behörden 47 Tonnen Pangolinschuppen abgefangen, die illegal von Afrika nach Asien gebracht werden sollten. Im Jahr 2018 betrug die Menge 40 Tonnen. In Singapur entdeckten Ermittler in diesem Jahr rund 13 Tonnen Schuppen – in einer einzigen Schiffsladung. Allein für diese eine Lieferung mussten rund 36000 Pangoline ihr Leben lassen. Die Ladung befand sich von Ni­geria auf dem Weg nach Vietnam, neben China eines der Länder mit der größten Nachfrage nach Schuppentieren.

„Die Asiaten haben ihre Pangoline getötet und wollen sich nun bei uns bedienen“, sagt deshalb Ray Jansen von der African Pangolin Working Group, die sich für den Bestand der Tiere einsetzt. Denn immer stärker hat sich der An­bietermarkt in den vergangenen Jahren Richtung Afrika verlagert, dem zweiten Habitat der Tiere neben Asien. Die größten Mengen der Schuppen stammen aus Kamerun, Nigeria, aus Sierra Leone und Uganda.

Düstere Kartelle beherrschen den Markt

Längst läuft das Geschäft mit Schuppen und Fleisch weltumspannend, durchschnittlich 27 neue Handelsrouten tun sich laut Ermittlern jährlich auf. Mäch­tige Kartelle, die auch mit Waffen handeln, erzielen mit der verbotenen Ware beträchtliche Gewinne. Ähnlich wie im Drogenhandel ändern sie ständig Routen und Transportwege und erschweren so die Arbeit der Ermittler. 67 Länder und Territorien auf sechs Kontinenten sind nach dem „Traffic Report“ aus dem Jahr 2017 am illegalen Pangolin-Geschäft beteiligt. Das getötete Schuppentier mag vor allem in China, Vietnam, Malaysia, Laos, Thailand oder Indonesien nachgefragt werden, doch viele Fälle von illegalem Handel werden auch in Nigeria – oftmals der erste Umschlagplatz –, den USA und Deutschland aufgedeckt. Wobei deutsche Häfen vor allem als Verladestation auf dem Weg von Afrika nach Asien dienen.

Dabei sollte der Pangolin nicht nur aus purer Sympathie für die possierlichen ­Geschöpfe für die Nachwelt bewahrt werden. Denn wie so viele Spezies leistet auch das Schuppentier seinen Betrag für ein ­gesundes Ökosystem, wenn es sich mit ­seiner langen Zunge an Ameisen- und Termitenhügeln gütlich tut und sich mit den beiden fein koordinierten Vorderbeinen den Weg zu seiner Nahrung bahnt. Auf Zähne zurückgreifen kann es nicht.

In Zentral- und Südafrika sind die Tiere zu Hause, vom Sudan über Äthiopien, Uganda, Kenia, Tansania, Sambia, Simbabwe, Mosambik, Angola, Namibia, Botsuana und Südafrika erstreckt sich ihr Lebensraum, denn das Schuppentier ist Generalist der Habitate. Sowohl in der Savanne als auch in Grasland und Wald vermag es zu überleben. Sandiges Geläuf wird als Grund bevorzugt, lässt sich dort mit den scharfen Krallen doch leichter ein Bau errichten. Auch im ausgehöhlten Baumstamm fühlt sich manche Art wohl.

Nächtens begeben sich die Tiere auf Nahrungssuche und legen dabei schon mal mehrere Kilometer zurück. Gelaufen wird zumindest beim Steppenschuppentier auf zwei Hinterbeinen, was bei seiner ausladenden Physis auf atemberaubende Beinkraft schließen lässt.

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Ist der Magen mit ausreichend Beute ­gefüllt, geht es zurück zum Bau, denn der Pangolin mag dem Menschen arglos erscheinen, territorialbewusst ist er gegenüber seinesgleichen allemal. Mit Kot oder Urin markiert er sein Terrain. Taucht ein Kollege im eigenen Beritt auf, wird nicht selten erbittert um die Vorherrschaft gekämpft.

In Farmen und Reservaten in Afrika versuchen Tierschützer heute, die bedrohten Geschöpfe vor Wilderern zu schützen und eine breite Bevölkerung für ihre Belange zu gewinnen. Doch selbst Zoos und Non-Profit-Organisationen fällt es schwer, eigenständige Populationen zu etablieren: Die sensiblen Tiere verenden oftmals in den ersten Monaten an Magengeschwüren oder Lungenentzündungen. „Die meisten Schuppentiere überlebten gerade einmal 200 Tage in Gefangenschaft“, schätzt Paul Thomson, Mitbe­gründer des Naturschutzorganisation Save Pangolins.

Die Uhr in Sachen Artensterben tickt somit, wieder einmal. Selbst Experten können nicht exakt ermessen, wie viele Schuppentiere noch leben. Auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten steht der Pangolin längst, wie auch der Löwe. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis beide einander letztmals in freier Wildbahn treffen.

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Erschienen in stern 42/2019
  • Schuppentier
  • Evolution
  • Afrika
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  • Asien
  • Vietnam
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  • Verhängnis
  • Uganda

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