Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hat den Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn erneut verteidigt. Schuld daran, dass der Tarifkonflikt festgefahren sei, habe das Management der Bahn, so Weselsky in Stuttgart.
Lokführerstreik "Nieten in Nadelstreifen": GDL-Chef Weselsky attackiert Bahnvorstand

Sehen Sie im Video: GDL-Chef Weselsky verteidigt Streik – "Die Bahn muss nachgeben".
Claus Weselsky, GDL-Chef: "Ich hoffe, dass weder für die Fahrgäste noch für das Land insgesamt man sich auf einen längeren Streik noch einmal einstellen muss. Aber das ist das "wenn-dann" oder Ursache und Wirkung. Ursache: Zum Streik gehören zwei. Fifty-fifty, mindestens. Und wenn ich die Bahnsprecherin höre oder Herrn Seiler, dann versuchen die so zu tun, als wären sie hier die Schiedsrichter in dem ganzen Vorgang. Sie sind Partei und sie sind mitverantwortlich. Und ob nach dem Streik oder während des Streiks Bewegung reinkommt, das entscheidet die andere Seite. Sie weiß genau, wie es geht. Und wir sind immer bereit zu verhandeln. Aber nicht über Rote Grütze, sondern über die Faktenlage. Und der Einstieg in die Absenkung der Wochenarbeitszeit ist für 18 Eisenbahnverkehrsunternehmen geschafft. Es ist für insgesamt knapp 10.000 Eisenbahner mittlerweile eine Tariflage geschafft. Und wir werden beobachten, wie dieser Bahnvorstand versuchen wird, eben genau den Abschluss nicht zu machen. (Weißblitz) Jeden Tag sind bei uns Verhandlungen im Hintergrund mit anderen Unternehmen. Wir kommen jeden Tag zu neuen Abschlüssen. Und ich finde einfach, dass die Öffentlichkeit sich darauf konzentrieren sollte, diesen Nieten in Nadelstreifen, die die Eisenbahn in so einen miesen Zustand gebracht haben, mal aufzuzeigen, wer hier nachzugeben hat. Nicht die Gewerkschaft, nicht die Arbeitnehmer, die die Wertschöpfung in dem gesamten Gefüge bringen, sondern die, die sich die Taschen füllen und anschließend einen Sanierungsfall ausrufen. So nicht mit uns. (Weißblitz) Der überwiegende Teil hat auch Verständnis dafür, dass unsere Aktionen notwendig sind. Ohne Gewerkschaftsarbeit, ohne Auseinandersetzung werden wir heute noch in der 80-Stunden-Woche und hätten keine 30 Tage Urlaub. Das ist doch die Realität. Und wir sollten nicht so tun, als wäre Gewerkschaftsarbeit und auch Streik, der dazu gehört, hier etwas Unbotmäßiges. Das wird immer wieder versucht. Man reibt sich an mir als Person. Ich trage das zum vierten Mal mit Fassung. Und ich werde auch das aushalten, weil unsere Sache gerecht ist und weil unsere Sache richtig ist."
Claus Weselsky, GDL-Chef: "Ich hoffe, dass weder für die Fahrgäste noch für das Land insgesamt man sich auf einen längeren Streik noch einmal einstellen muss. Aber das ist das "wenn-dann" oder Ursache und Wirkung. Ursache: Zum Streik gehören zwei. Fifty-fifty, mindestens. Und wenn ich die Bahnsprecherin höre oder Herrn Seiler, dann versuchen die so zu tun, als wären sie hier die Schiedsrichter in dem ganzen Vorgang. Sie sind Partei und sie sind mitverantwortlich. Und ob nach dem Streik oder während des Streiks Bewegung reinkommt, das entscheidet die andere Seite. Sie weiß genau, wie es geht. Und wir sind immer bereit zu verhandeln. Aber nicht über Rote Grütze, sondern über die Faktenlage. Und der Einstieg in die Absenkung der Wochenarbeitszeit ist für 18 Eisenbahnverkehrsunternehmen geschafft. Es ist für insgesamt knapp 10.000 Eisenbahner mittlerweile eine Tariflage geschafft. Und wir werden beobachten, wie dieser Bahnvorstand versuchen wird, eben genau den Abschluss nicht zu machen. (Weißblitz) Jeden Tag sind bei uns Verhandlungen im Hintergrund mit anderen Unternehmen. Wir kommen jeden Tag zu neuen Abschlüssen. Und ich finde einfach, dass die Öffentlichkeit sich darauf konzentrieren sollte, diesen Nieten in Nadelstreifen, die die Eisenbahn in so einen miesen Zustand gebracht haben, mal aufzuzeigen, wer hier nachzugeben hat. Nicht die Gewerkschaft, nicht die Arbeitnehmer, die die Wertschöpfung in dem gesamten Gefüge bringen, sondern die, die sich die Taschen füllen und anschließend einen Sanierungsfall ausrufen. So nicht mit uns. (Weißblitz) Der überwiegende Teil hat auch Verständnis dafür, dass unsere Aktionen notwendig sind. Ohne Gewerkschaftsarbeit, ohne Auseinandersetzung werden wir heute noch in der 80-Stunden-Woche und hätten keine 30 Tage Urlaub. Das ist doch die Realität. Und wir sollten nicht so tun, als wäre Gewerkschaftsarbeit und auch Streik, der dazu gehört, hier etwas Unbotmäßiges. Das wird immer wieder versucht. Man reibt sich an mir als Person. Ich trage das zum vierten Mal mit Fassung. Und ich werde auch das aushalten, weil unsere Sache gerecht ist und weil unsere Sache richtig ist."