Während Donald Trump von einem "goldenen Zeitalter" für die USA spricht, sehen Ökonomen Chaostage. Die EU und China reagieren – wie auch Trump. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Die Zollpolitik von Donald Trump hält die Börsenmärkte der Welt in Atem. Die erst Mittwochmorgen in Kraft getretenen hohen Zölle für viele Länder scheinen vorerst wieder beendet. Zumindest kündigte der US-Präsident in seinem sozialen Netzwerk Truth Social an, diese für 90 Tage auszusetzen. In dieser Zeit soll ein genereller Zoll von zehn Prozent gelten. Aus dem Posting geht nicht ganz klar hervor, welche Länder genau gemeint sind. In jedem Fall nicht China, denn für das Land erhöht Trump demnach die Zölle sogar erneut, dieses Mal auf 125 Prozent.
Wichtige Updates
Phil Göbel
Liebe Leserinnen und Leser!
Vier spektakuläre Tage liegen hinter uns. Ein Börsen-Beben, Kursabstürze und -erholungen, unzählige Drohungen, Antworten und Reaktionen von Staats- und Regierungschefs und am Ende eine – Stand jetzt – 90-tägige Verschnaufpause.
Donald Trumps Zoll-Exzess hat für viel Verunsicherung und Kopfschütteln gesorgt. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem Liveblog ein wenig geholfen haben, den Überblick zu bewahren.
An dieser Stelle schließen wir die Liveberichterstattung vorerst – wer weiß, wie lang. Die nächsten Ideen von Donald Trump kommen bestimmt.
Vielen Dank für Ihr Interesse und bis bald!
Vier spektakuläre Tage liegen hinter uns. Ein Börsen-Beben, Kursabstürze und -erholungen, unzählige Drohungen, Antworten und Reaktionen von Staats- und Regierungschefs und am Ende eine – Stand jetzt – 90-tägige Verschnaufpause.
Donald Trumps Zoll-Exzess hat für viel Verunsicherung und Kopfschütteln gesorgt. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem Liveblog ein wenig geholfen haben, den Überblick zu bewahren.
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Rune Weichert
Nach Verkündung der 90-tägigen Pause im Zollkonflikt setzt die Regierung von US-Präsident Donald Trump nun auf Verhandlungen mit einzelnen Staaten. Es gebe bereits spezifische Angebote von mehr als 15 Ländern, sagt Trumps Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, Kevin Hassett, im Sender Foxnews.
Das bedeute nicht, dass es eine Einigung gebe, aber es bedeute, dass Vertreter verschiedener Länder anriefen und klare Angebote auf den Tisch legten. Trump hatte mehrfach gesagt, dass es keine Lösung von der Stange geben werde, sondern er auf Verhandlungen über maßgeschneiderte Ergebnisse setze.
Nach früheren Angaben der Regierung hatten schon Vertreter von über 75 Länder im Weißen Haus angerufen und ihre Bereitschaft zu Gesprächen bekundet. Auf einen Anruf aus China hatte Trump nach eigenen Angaben bis Mittwoch vergeblich gewartet.
Das bedeute nicht, dass es eine Einigung gebe, aber es bedeute, dass Vertreter verschiedener Länder anriefen und klare Angebote auf den Tisch legten. Trump hatte mehrfach gesagt, dass es keine Lösung von der Stange geben werde, sondern er auf Verhandlungen über maßgeschneiderte Ergebnisse setze.
Nach früheren Angaben der Regierung hatten schon Vertreter von über 75 Länder im Weißen Haus angerufen und ihre Bereitschaft zu Gesprächen bekundet. Auf einen Anruf aus China hatte Trump nach eigenen Angaben bis Mittwoch vergeblich gewartet.
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Phil Göbel
Im Zollstreit greift China auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Die Pekinger Filmaufsichtsbehörde werde die Zahl der importierten US-Filme "moderat reduzieren", berichtet der Staatssender CCTV.
Die "unrechtmäßige" Verhängung von Zöllen durch die US-Regierung gegenüber China werde "unweigerlich die Beliebtheit amerikanischer Filme beim heimischen Publikum weiter verringern", zitiert CCTV einen Sprecher der Behörde. Stattdessen sollen vermehrt Filme aus aller Welt gezeigt werden.
In China gilt auch bisher schon ein Quoten-System für Filme aus dem Ausland. Zudem müssen Filme vor der Ausstrahlung die chinesische Zensur durchlaufen.
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Phil Göbel
Nach Trumps Ankündigung einer "Pause" im weltweiten Handelsstreit hat die EU-Kommission ihre Gegenzölle auf US-Produkte vorerst ausgesetzt.
Die erst am Mittwoch von den EU-Ländern abgesegneten Vergeltungszölle würden "für 90 Tage auf Eis gelegt", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag im Onlinedienst X. "Wir wollen Verhandlungen eine Chance geben", begründete sie das Vorgehen in Brüssel.
Die erst am Mittwoch von den EU-Ländern abgesegneten Vergeltungszölle würden "für 90 Tage auf Eis gelegt", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag im Onlinedienst X. "Wir wollen Verhandlungen eine Chance geben", begründete sie das Vorgehen in Brüssel.
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Phil Göbel
Im Zollkonflikt mit den USA hat China die USA zu Kompromissen aufgefordert. "Wir hoffen, dass die USA China auf halbem Wege entgegenkommen und auf der Grundlage der Prinzipien des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und der Win-Win-Zusammenarbeit die Differenzen durch Dialog und Konsultation angemessen lösen werden", sagt die Sprecherin des Handelsministeriums in Peking, He Yongqian, am Donnerstag.
Zugleich bekräftigte sie, dass ihr Land "bis zum Ende kämpfen" werde, sollte kein Kompromiss erreicht werden. Außenministeriumssprecher Lin Jian kritisierte, mit den Zollaufschlägen richteten sich die USA "gegen die ganze Welt".
Zugleich bekräftigte sie, dass ihr Land "bis zum Ende kämpfen" werde, sollte kein Kompromiss erreicht werden. Außenministeriumssprecher Lin Jian kritisierte, mit den Zollaufschlägen richteten sich die USA "gegen die ganze Welt".
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Phil Göbel
Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag bis zum Mittag kräftig zugelegt. Die Anleger reagierten positiv auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Sonderzölle für zahlreiche Länder auszusetzen. Zuvor hatten schon die Aktienbörsen an der New Yorker Wall Street und in Ostasien zur Aufholjagd angesetzt.
Das deutsche Börsenbarometer Dax lag am Mittag bei 20.670 Punkten – 1.000 Punkte oder 5 Prozent höher als zum Vortagesschluss. Zum Handelsauftakt hatte das Plus sogar gut 8 Prozent betragen, dann bröckelten die Kurse wieder etwas ab.
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Rune Weichert
Die führenden Wirtschaftsinstitute des Landes haben ihre Wachstumserwartungen für das laufende Jahr drastisch abgesenkt. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump wird Deutschland nach Einschätzung führender Wirtschaftsforschungsinstitute in der Rezession halten. Mehr dazu lesen Sie hier:
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Rune Weichert
Die Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China treibt den Goldpreis immer weiter nach oben. Das in Krisenzeiten als sicherer Hafen geltende Metall verteuert sich um fast ein Prozent auf rund 3107 Dollar je Feinunze.
"Wir leben in einer Zeit extremer Unsicherheit. Niemand weiß wirklich, in welche Richtung sich der Handelskrieg entwickelt", sagt Nitesh Shah, Rohstoffstratege beim Vermögensverwalter WisdomTree. Für den Goldpreis erwartet er weitere Höhenflüge: "Meine Prognose liegt bei 3600 Dollar innerhalb von einem Jahr, und ich wäre nicht überrascht, wenn wir auch 4000 Dollar sehen würden."
"Wir leben in einer Zeit extremer Unsicherheit. Niemand weiß wirklich, in welche Richtung sich der Handelskrieg entwickelt", sagt Nitesh Shah, Rohstoffstratege beim Vermögensverwalter WisdomTree. Für den Goldpreis erwartet er weitere Höhenflüge: "Meine Prognose liegt bei 3600 Dollar innerhalb von einem Jahr, und ich wäre nicht überrascht, wenn wir auch 4000 Dollar sehen würden."
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Rune Weichert
Trotz der Aussetzung von US-Zöllen zeigen sich die Anleger am Ölmarkt vorsichtig. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI verbilligen sich um jeweils fast drei Prozent auf 63,65 und 60,56 Dollar je Fass (159 Liter). Für Verunsicherung sorgten die höheren Zölle gegen China, schreiben die Rohstoffstrategen der niederländischen Großbank ING. "Diese Unsicherheit dürfte das globale Wachstum weiter belasten, und das ist natürlich auch für die Ölnachfrage problematisch."
Foto: Kay Nietfeld/DPA
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Rune Weichert
Chinesische Anbieter auf Amazon bereiten sich wegen der drastischen Zölle von US-Präsident Donald Trump auf Preiserhöhungen in den USA vor oder erwägen den Rückzug aus dem Markt. "Das ist nicht nur ein Steuerproblem. Die gesamte Kostenstruktur wird damit völlig überfordert", sagt Wang Xin, Vorsitzende der Shenzhen Cross-Border E-Commerce Association, die mehr als 3000 Amazon-Verkäufer vertritt. "Für alle in der grenzüberschreitenden E-Commerce-Branche ist das ein beispielloser Schlag."
"Es wird für jeden sehr schwer sein, auf dem US-Markt zu überleben", sagt Wang der Nachrichtenagentur Reuters. Sie wies darauf hin, dass die Zölle auch zu Verzögerungen beim Zoll und höheren Logistikkosten führen könnten. Einige Verkäufer planten, ihre Preise in den USA zu erhöhen, andere suchten neue Absatzmärkte. Fünf Amazon-Verkäufer aus Shenzhen bestätigten diese Einschätzung gegenüber Reuters. China ist Heimat von rund der Hälfte aller Verkäufer der Online-Handelsplattform Amazon. Da keine andere Region über vergleichbare Kaufkraft wie die USA verfügt, können andere Märkte nur begrenzt die Produkte aus China aufnehmen.
"Es wird für jeden sehr schwer sein, auf dem US-Markt zu überleben", sagt Wang der Nachrichtenagentur Reuters. Sie wies darauf hin, dass die Zölle auch zu Verzögerungen beim Zoll und höheren Logistikkosten führen könnten. Einige Verkäufer planten, ihre Preise in den USA zu erhöhen, andere suchten neue Absatzmärkte. Fünf Amazon-Verkäufer aus Shenzhen bestätigten diese Einschätzung gegenüber Reuters. China ist Heimat von rund der Hälfte aller Verkäufer der Online-Handelsplattform Amazon. Da keine andere Region über vergleichbare Kaufkraft wie die USA verfügt, können andere Märkte nur begrenzt die Produkte aus China aufnehmen.
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Rune Weichert
Taiwan sieht sich für Verhandlungen über Zölle mit den USA gut vorbereitet. Die ostasiatische Inselrepublik habe Kommunikationskanäle mit Washington eingerichtet, sagt Taiwans Außenminister Lin Chia-lung. Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte 90-Tage-Pause der wechselseitigen Zölle ermögliche es, Gespräche über die Wirtschafts- und Handelskooperation zwischen Taiwan und den USA zu führen. Parallel betont auch Taiwans Präsident Lai Ching-te in einem Gastbeitrag für die Finanznachrichten-Agentur Bloomberg Taiwans Willen zu neuen Investitionen und die Bereitschaft, Zölle auf null zu reduzieren.
Die USA sind Taiwans wichtigster Verbündeter in der Auseinandersetzung mit China. Taiwan gehört weltweit zu den wichtigsten Lieferanten von Halbeitern. Spannungen mit China lassen allerdings immer wieder Sorgen vor einem Konflikt aufkommen. Peking zählt die unabhängig regierte Inselrepublik zum chinesischen Territorium und will sie an sich binden. Ein Krieg würde sich massiv auf den globalen Handel auswirken.
Die USA sind Taiwans wichtigster Verbündeter in der Auseinandersetzung mit China. Taiwan gehört weltweit zu den wichtigsten Lieferanten von Halbeitern. Spannungen mit China lassen allerdings immer wieder Sorgen vor einem Konflikt aufkommen. Peking zählt die unabhängig regierte Inselrepublik zum chinesischen Territorium und will sie an sich binden. Ein Krieg würde sich massiv auf den globalen Handel auswirken.
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Rune Weichert
Die Aussetzung bestimmter US-Zölle hat die Anleger in Asien euphorisch gestimmt. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index am Donnerstag um 8,7 Prozent auf 34.446 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix gewann acht Prozent auf 2537 Zähler. Der koreanische Kospi-Index kletterte um gut sechs Prozent.
Asiatische Aktienindizes am Donnerstag um 8 Uhr in Prozent:
Asiatische Aktienindizes am Donnerstag um 8 Uhr in Prozent:
- Nikkei 34.445,82 +8,7%
- Topix 2.537,48 +8,0%
- Shanghai 3.221,41 +1,1%
- CSI300 3.731,69 +1,2%
- Hang Seng 20.798,86 +2,6%
- Kospi 2.432,87 +6,1%
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Rune Weichert
stern
Dax steigt um 8,2 Prozent
Der Deutsche Aktienindex (Dax) ist zum Handelsbeginn um 8,24 Prozent auf 21.291,15 Punkte gestiegen. Die Anleger reagierten damit auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Sonderzölle für zahlreiche Länder auszusetzen.
Bei den Einzelwerten gingen zuvor angeschlagene Sektoren auf Erholungskurs. Gefragt waren unter anderem Aktien aus dem Chipsektor: Infineon, Siltronic und Aixtron legten um 9,4 bis mehr als 15 Prozent zu. Die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank kletterten indes um gut 13 und gut sieben Prozent. Die Sportartikelhersteller Puma und Adidas zogen um jeweils rund zehn Prozent an.
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Rune Weichert
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßt die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die gegenseitigen Zölle auszusetzen. "Klare, vorhersehbare Bedingungen sind für das Funktionieren des Handels und der Lieferketten unerlässlich", erklärt sie auf X. Zölle schadeten nur den Unternehmen und Verbrauchern. "Deshalb habe ich mich stets für ein Null-Zoll-Abkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten eingesetzt."
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Rune Weichert
Die US-Investmentbank Goldman Sachs rechnet wegen des Handelskriegs mit weniger Wachstum in China. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr nur noch um 4,0 Prozent steigen statt der bisher erwarteten 4,5 Prozent, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Prognose hervorgeht. Für 2026 wurde diese von 4,0 auf 3,5 Prozent gesenkt. Dies werde die chinesische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt erheblich belasten, so Goldman. "Wir gehen davon aus, dass die chinesische Regierung die geldpolitische Lockerung weiter verstärken wird", heißt es mit Blick auf mögliche Zinssenkungen. Aber selbst "erhebliche Lockerungsmaßnahmen werden die negativen Auswirkungen der Zölle wahrscheinlich nicht vollständig ausgleichen werden".
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DPA · AFP · Reuters