Kondome, Bier, Sekt Unternehmer will Donald Trump-Produkte auf den deutschen Markt bringen

Donald Trump als Figur
In den USA gibt es kaum etwas, das es nicht als Donald Trump-Merchandise gibt. Nun will ein Unternehmer aus Sachsen Trump-Produkte nach Deutschland holen (Symbolbild).
© Scott Olson / Getty Images / AFP
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat seinen Namen in den USA zu einer Marke gemacht. Nun will ein deutscher Unternehmer offenbar ein Stück Trump nach Deutschland bringen. 

In den USA war Donald Trump schon vor seiner Amtszeit als Präsident eine Marke. Trump inszenierte sich gern als Selfmade-Milliardär und als Personifizierung des amerikanischen Traums. Wie viel von dieser Darstellung tatsächlich stimmt, sei dahingestellt. Doch er schaffte es, sich wie kaum ein Zweiter zu vermarkten. Ob mit seinen Büchern, als kleine Figur mit Wackelkopf oder später mit seinen berüchtigten "Make America Great Again"-Basecaps: Es gibt kaum etwas, das es nicht gibt im Trump-Merchandise-Universum. 

Nun will ein deutscher Geschäftsmann offenbar von der schillernden Persönlichkeit des Ex-Präsidenten profitieren. Ein Mann aus Oberlichtenau in Sachsen hat beim Amt für geistiges Eigentum der Europäischen Union (EUIPO) einen Antrag für die Marke "Trump" eingereicht. Demnach will er unter diesem Namen in Deutschland Kondome, Bier, Sekt und Bekleidung auf den Markt bringen. 

Kondome, Bier und Sekt: Unternehmer will Donald Trump-Produkte nach Deutschland holen

Ob man bald tatsächlich Kondome oder Bier mit dem Konterfei des ehemaligen US-Präsidenten in Deutschland kaufen kann, ist aber fraglich. Zunächst muss das EUIPO darüber entscheiden, ob eine solche Marke überhaupt zugelassen wird. Denn noch bevor Trump-Produkte in deutschen Regalen landen, könnte es zu einem Rechtsstreit kommen, da der Name "Trump" in den USA bereits als Marke geschützt ist. 

Das Unternehmen "DTTM Operation LLC." , das viele Trump-Marken verwaltet, hat bereits Beschwerde eingereicht. Es argumentiert, dass "Verwechslungsgefahr, unlautere Ausnutzung oder Beeinträchtigung der Unterscheidungskraft oder der Wertschätzung" des Namens Trump bestehe. Grund sei, dass es bereits Hotels, Bars und Restaurants mit dem gleichen Namen in Europa gebe. 

Anwaltskanzlei sieht "keine Verwechslungsgefahr"

Der Rechtsbeistand des Mannes aus Sachsen, der Trump-Produkte auch nach Deutschland holen will, sieht dies aber offenbar anders. Wie die das Magazin "Politico" berichtet, gehe aus einem rechtlichen Dokument hervor, dass die Anwälte des Mannes argumentieren: "Es besteht keine Verwechslungsgefahr zwischen Golf- und Hoteldienstleistungen einerseits und Kondomen, Alkohol und alkoholfreien Getränken andererseits." Gegenüber dem stern wollte sich die Patentanwaltskanzlei Dr. Steiniger in Chemnitz nicht zu dem Fall äußern. 

Unklar bleibt also auch, warum der Mann die Produkte in Deutschland auf den Markt bringen will und warum es ausgerechnet Kondome, Bekleidung, Alkoholika und andere Getränke sein sollen. Trump ist bekennender Abstinenzler. Zudem haben zwei Frauen, mit denen er Affären gehabt haben soll, das Model Karen McDougal und der Pornostar Stormy Daniels, CNN erklärt, Trump habe ungern Kondome benutzt. Vielleicht will der deutsche Unternehmer sie also mit einem Augenzwinkern verkaufen. Ob es dazu kommt, wird sich zeigen.

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