Autobauer Ex-Konzernchef Herbert Diess: VW hat Hausaufgaben zu machen

  • von Lutz Meier
Herbert Diess wollte 30.000 VW-Mitarbeiter in Wolfsburg kündigen – und musste gehen. Wie blickt er heute auf die deutsche Autoindustrie?
Herbert Diess war bis 2022 VW-Chef. Hier verschränkt er die Arme und blickt nach unten
Herbert Diess war bis 2022 VW-Chef. Der Manager wollte dem Konzern die Selbstgewissheit austreiben
© RONNY HARTMANN/AFP

Vor zwei Jahren wurde Herbert Diess an der Spitze des VW-Konzerns abgelöst. Er hatte in Wolfsburg 30.000 Jobs infrage gestellt, der Betriebsrat tobte. Wie heute ging es um die Kosten der Werke, um deren Produktivität. Diess nimmt für sich in Anspruch, das Problem auf die Tagesordnung gesetzt zu haben – lösen konnte er es nicht mehr. Der Ex-Chef will im Interview nicht über seinen Nachfolger urteilen, für eine Analyse der Autoindustrie aber steht er bereit. Er berät immer noch in der Branche, führt den Aufsichtsrat des Chipkonzerns Infineon, der Autobauer beliefert, und wirkt beim Start-up The Mobility House mit, das Ladelösungen für Elektrofahrzeuge entwickelt.

Erschienen im stern 38/2024

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