2007
Fünf Jahre nachdem die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) 2002 Autonomie im Tarifbereich erlangt hatte, kam es im Herbst 2007 zu einem der längsten Tarifauseinandersetzungen und dem ersten überregionalen Lokführerstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn. Auf zwei Warnstreiks Anfang Juli folgten im Oktober und November unbefristete Streiks im Personen- und Güterverkehr. Durch die Niederlegung der Arbeit am 25. Und 26. Oktober 2007 standen 18.000 Regional- und S-Bahnen still, wovon vor allem rund 2,7 Millionen Pendler betroffen waren. Die Gewerkschaft setzte schließlich eine Tariferhöhung um elf Prozent und eine Einmalzahlung von 800 Euro durch. Die Wochenarbeitszeit sank zudem von 41 auf 40 Stunden in der Woche.
© Hermann J. Knippertz / Picture Alliance