
2011
Auch die große Streikwelle im Jahr 2011 begann mit einem kleineren Warnstreik. Um Gehaltsunterschiede zwischen der Deutschen Bahn und ihren privaten Konkurrenten zu beseitigen, wählte die GDL das Mittel, das sich 2007 bereits bewährt hatte: Sie legte im großen Rahmen den Bahnverkehr lahm. Am Ende eines Schlichtungsverfahrens einigte sich die Gewerkschaft mit einigen der privaten Bahnen auf Haustarifverträge. Die 20.000 Lokführer der Deutschen Bahn bekamen zwei Prozent mehr Lohn sowie Verbesserungen bei Altersvorsorge, Nachtarbeit und Urlaub. Der Bahn zufolge summierte sich das Paket auf drei Prozent. Gefordert hatte die GDL fünf Prozent. Hinzu kam eine Absicherung für Lokführer, die einen Suizid miterleben mussten und infolgedessen berufsunfähig wurden.
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