COMPUTER IBM-Quartalsgewinn bricht ein

Der weltgrößte Computerkonzern IBM musste im zweiten Quartal im Zuge der Nachfrageschwäche in der Branche einen kräftigen Gewinneinbruch verzeichnen.

Das US-Unternehmen führte dies zudem auf milliardenschwere Sonderbelastungen durch Personalabbau, Umstrukturierung und den bereits angekündigten Verkauf der verlustreichen Festplatten-Sparte zurück. Der Gewinn im abgelaufenen Quartal betrug 56 Millionen Dollar oder 0,03 Dollar je Aktie (Vorjahreszeitraum 2,04 Milliarden Dollar Dollar), teilte der in Armonk im US-Bundesstaat New York ansässige Konzern am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Der Computerkonzern, der eine breite Produktpalette von Mikrochips über Großrechner bis zu Software-Angeboten abdeckt, gilt als Indikator für die Entwicklung in der gesamten Technologiebranche.

Milliardenschwere Sonderaufwendungen

Den Gewinn vor Sonderposten im abgelaufenen Quartal gab IBM mit 0,84 Dollar je Aktie an. Der Quartalsumsatz fiel IBM-Angaben zufolge auf 19,65 Milliarden Dollar von 20,83 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. Die Sonderaufwendungen bezifferte der Konzern auf 1,4 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr prognostizierte Finanzchef John Joyce nach dem Verkauf der Festplatten-Sparte einen Gewinn je Aktie von rund vier Dollar. Damit nannte er ein Gewinnziel unterhalb der bisherigen Prognosen von Analysten.

Analysten: IBM hat sich gut gehalten

Branchenexperten werteten die Quartalsergebnisse als positiv gemessen am schwierigen Umfeld. In dem von Analysten besonders beachteten Dienstleistungsgeschäft setzte der wegen seiner Unternehmensfarbe »Big Blue« genannte Konzern im vergangenen Quartal mit 8,7 Milliarden Dollar rund ein Prozent weniger um als vor einem Jahr. Finanzchef Joyce schwächte allerdings die Umsatzerwartungen für das Dienstleistungsgeschäft ab. Demzufolge erwartet der Konzern in dieser Sparte nur noch ein moderates Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr, nachdem er bislang ein prozentual zweistelliges Plus im vierten Quartal in Aussicht gestellt hatte. IBM-Aktien reagierten nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursgewinnen auf die Quartalsbilanz, gaben diese nach einem abgeschwächten Umsatzausblick für das viel beachtete Dienstleistungsgeschäft aber größtenteils wieder ab.

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