Finanzen Europäer bevorzugen kurzfristige Spareinlagen

Sparschwein olé! Eine neue Studie ergab, dass Anleger in Europa weiterhin den Aktienmärkten misstrauen und kurzfristige Spareinlagen bevorzugen.

Anleger in Europa misstrauen weiterhin dem Aktienmarkt und bevorzugen kurzfristige Spareinlagen. Dies ergab eine Studie des Marktforschers GfK und des "Wall Street Journal Europe". Wie die GfK in Nürnberg mitteilte, investieren rund 55 Prozent der Anleger ihr Geld derzeit unter anderem in kurzfristige Anlagen. 30 Prozent entschieden sich für die Lebensversicherung. 15 Prozent legten auch Geld in einer Pensionskasse an. Nur 14 Prozent hielten dagegen Aktien für eine sinnvolle Investition.

Aktienfonds verlieren weiter

Das waren nach GfK-Angaben immerhin zwei Prozent mehr als bei einer vergleichbaren Studie aus dem Frühjahr 2001. Dagegen verloren Aktienfonds weiter an Beliebtheit. Nur noch zehn Prozent (2001: 14 Prozent) investierten in diese Anlageform. "Offensichtlich sind Anleger gegenüber Banken und ihren Empfehlungen kritischer geworden", bilanzierte die GfK.

Nur 12 Prozent denken an Aktien

Von den deutschen Befragten antworteten auf die Frage, wie sie derzeit 50.000 Euro anlegen würden, knapp 25 Prozent, sie würden kurzfristige Spareinlagen wählen. 13 Prozent nannten Lebensversicherungen oder Pensionsfonds, 12 Prozent Aktien oder Aktienfonds.

US-Anleger sind optimistischer

US-Anleger sind der Studie zufolge beim Blick auf die Aktienkurse optimistischer. Trotz Börsenflaute sei knapp die Hälfte der amerikanischen Privatanleger in den vergangenen zwei Jahren ihren Papieren treu geblieben. In Europa galt dies nur für jeden vierten Privatanleger. Allerdings legten auch US-Amerikaner ihre Ersparnisse zunehmend in kurzfristigen Einlagen an, hieß es. Für die Studie "Investmentbarometer" wurden 15.000 Menschen in Europa und den USA befragt.