Die Konjunkturflaute hat den Aktionären im vergangenen Jahr erneut eine geringere Dividende beschert. Wie der Bundesverband deutscher Banken in der aktuellen Ausgabe seiner Zeitschrift "Die Bank" berichtet, wurden die Ausschüttungen an die Anteilseigner 2002 um rund 1,7 Milliarden Euro oder 10 Prozent gekürzt. Im Geschäftsjahr 2001 waren die Dividendenzahlungen bereits um 5,2 Milliarden Euro oder 22 Prozent gesunken. Den Angaben zufolge hatten bis Mitte Juli 928 börsennotierte Unternehmen ihre Dividendenzahlungen oder die Ankündigung ihrer Gewinnausschüttungen veröffentlicht. Die Dividende belief sich auf insgesamt 16,3 Milliarden Euro, nach 18,1 Milliarden im Vorjahr.
Einige Dax-Unternehmen zahlten gar nicht
Dabei verringerten sich die Ausschüttungen der DAX-Gesellschaften um 11 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Die Deutsche Telekom, MLP und die HypoVereinsbank ließen die Dividende ausfallen. Die Commerzbank und ThyssenKrupp kürzten die Ausschüttung, während zwölf weitere Gesellschaften den Dividendensatz des Vorjahres zahlten. Elf Unternehmen schütteten mehr aus und die Deutsche Lufthansa nahm die Dividendenzahlung an ihre Aktionäre wieder auf.
Dividendenausfälle insgesamt gestiegen
Deutlich gestiegen ist den Angaben zufolge die Zahl der Dividendenausfälle insgesamt. 565 beziehungsweise 61 Prozent (Vorjahr: 52 Prozent) der erfassten Gesellschaften blieben im Geschäftsjahr 2002 dividendenlos. Darunter befanden sich 522 Unternehmen, die seit zwei oder noch mehr Jahren keine Gewinne an ihre Aktionäre verteilt haben. Mitte der neunziger Jahre hatte der Anteil der dividendenlosen Unternehmen den Angaben zufolge nur bei rund einem Drittel gelegen.